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<blockquote data-quote="Redis" data-source="post: 25273" data-attributes="member: 1650"><p><strong>AW: Gedichte, Lyrik und Balladen</strong></p><p></p><p><strong>Auf stillem Friedhof lieget eingebettet,</strong></p><p><strong>umweht von unsres Nordens rauhem Wind, </strong></p><p><strong>der Last des schwersten Loses früh entkettet,</strong></p><p><strong>des Südens Mägdlein, ein Zigeunerkind.</strong></p><p></p><p><strong>Ein schlichtes Kreuz den Hügel überraget,</strong></p><p><strong>von Halmen nur umkoset leis und lind.</strong></p><p><strong>Wohl selten einer nach dem Schläfer fraget,</strong></p><p><strong>dem Fremden sagt man: " Ein Zigeunerkind."</strong></p><p></p><p><strong>Kein fromm Gebet klingt in die Gruft hernieder,</strong></p><p><strong>fort sind sie, die von seinem Blute sind;</strong></p><p><strong>Doch Vöglein singen helle Schlummerlieder,</strong></p><p><strong>vom Kreuz, dem schlafenden Ziegeunerkind.</strong></p><p></p><p><strong>Wo mag des Mägdleins Mutter jetzo weilen,</strong></p><p><strong>wenn noch ihr schattenhaftes Leben rinnt?</strong></p><p><strong>Mit ihrem Schmerz mußt´sie von hinnen eilen,</strong></p><p><strong>doch ihre Liebe blieb beim fernen Kind.</strong></p><p></p><p><strong>Ob sie sich sehnt nach deinem stillen Frieden?</strong></p><p><strong>Dich ins Gebet einschließet, fromm gesinnt?</strong></p><p><strong>Sie wird gehetzt, doch dir ist Ruh´beschieden,</strong></p><p><strong>wohl dir du glückliches Zigeunerkind!</strong></p><p></p><p><strong>Dein Hügel muss der Kränze Schmuck entbehren,</strong></p><p><strong>drum dieses Blättchen drauf zum Angebind,</strong></p><p><strong>ich weih´es dir, und keiner soll es wehren.</strong></p><p><strong>Schlaf wohl! Gott ruft auch sein Zigeunerkind!</strong></p><p></p><p><strong>(Georg Blikslager) Ruppa</strong></p></blockquote><p></p>
[QUOTE="Redis, post: 25273, member: 1650"] [b]AW: Gedichte, Lyrik und Balladen[/b] [B]Auf stillem Friedhof lieget eingebettet,[/B] [B]umweht von unsres Nordens rauhem Wind, [/B] [B]der Last des schwersten Loses früh entkettet,[/B] [B]des Südens Mägdlein, ein Zigeunerkind.[/B] [B]Ein schlichtes Kreuz den Hügel überraget,[/B] [B]von Halmen nur umkoset leis und lind.[/B] [B]Wohl selten einer nach dem Schläfer fraget,[/B] [B]dem Fremden sagt man: " Ein Zigeunerkind."[/B] [B]Kein fromm Gebet klingt in die Gruft hernieder,[/B] [B]fort sind sie, die von seinem Blute sind;[/B] [B]Doch Vöglein singen helle Schlummerlieder,[/B] [B]vom Kreuz, dem schlafenden Ziegeunerkind.[/B] [B]Wo mag des Mägdleins Mutter jetzo weilen,[/B] [B]wenn noch ihr schattenhaftes Leben rinnt?[/B] [B]Mit ihrem Schmerz mußt´sie von hinnen eilen,[/B] [B]doch ihre Liebe blieb beim fernen Kind.[/B] [B]Ob sie sich sehnt nach deinem stillen Frieden?[/B] [B]Dich ins Gebet einschließet, fromm gesinnt?[/B] [B]Sie wird gehetzt, doch dir ist Ruh´beschieden,[/B] [B]wohl dir du glückliches Zigeunerkind![/B] [B]Dein Hügel muss der Kränze Schmuck entbehren,[/B] [B]drum dieses Blättchen drauf zum Angebind,[/B] [B]ich weih´es dir, und keiner soll es wehren.[/B] [B]Schlaf wohl! Gott ruft auch sein Zigeunerkind![/B] [B](Georg Blikslager) Ruppa[/B] [/QUOTE]
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