Gazastreifen??

H2SO4

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Was haltet ihr von der Aktuellen Situation im Nahen Osten??

Poste hier mal einen Aktuellen Artikel von N24 für eine grobe Thema erklärung.(Hoffe habe nichts durcheinander gepostet :yes:)

http://www.n24.de/news/newsitem_4364887.html


Nahost-Konflikt Hamas-Führer stirbt bei Luftangriff

Die israelische Luftwaffe hat den ranghohen Hamas-Führer Nisar Rian getötet. Beim Angriff auf Rians Haus starben auch seine Frau und seine acht Kinder.

Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen ist eine Schlüsselfigur der radikal-islamischen Hamas gemeinsam mit seiner Frau und acht Kindern getötet worden. Das Krankenhaus in Dschebalia bestätigte, Nisar Rian und seine Familie seien ums Leben gekommen. Rian gehörte zum inneren Führungskreis der Hamas und war der Verbindungsmann zwischen dem militanten und dem politischen Flügel.

Eine israelische Armeesprecherin bestätigte auf Anfrage, dass der Raketenangriff Rian gegolten habe. Dieser sei in eine Reihe von Anschlägen gegen israelische Zivilisten verwickelt gewesen und habe beispielsweise seinen eigenen Sohn im Jahr 2002 zu einem Selbstmordanschlag in die ehemalige Siedlung Elei Sinai im Gazastreifen abkommandiert. Bei einem zweifachen Selbstmordanschlag in der israelischen Hafenstadt waren am 14. März 2004 insgesamt elf Menschen getötet worden.


Hunderte Palästinenser getötet

Mehr als 400 Palästinenser sind seit Beginn der israelischen Militäroffensive gestorben. Von der Hamas-Infrastruktur sind nur Trümmerberge übrig geblieben. Aus Furcht um das eigene Leben ist Hamas-Führer Ismail Hanija in den Untergrund abgetaucht. Aus dem Versteck hält der 45-Jährige eine Art Neujahrsansprache und übt sich in einem gewaltigen Verbalspagat: ein bisschen SOS, ein bisschen Verhandlungsbereitschaft und schließlich wieder die Unbeugsamkeit und Kampfansage, die man von Hamas-Führern üblicherweise die ganze Rede lang gewöhnt ist.

Hanija forderte, dass Israel seine seit sechs Tagen andauernde Militäroffensive ohne Vorbedingungen beendet, die Blockade des Gazastreifens aufhebt und die Grenzübergänge öffnet. Dann könne man sich hinsetzen und "über alle Akten" ein "positives Gespräch" führen. Hanija glaubt, dass die Hamas Oberwasser hat, nachdem ihre Raketen erstmals auch Städte mehr als 40 Kilometer tief im israelischen Kernland erreichen und das Leben von einer Million der 7,3 Millionen Israelis gefährden könne.
Olmert lehnt Waffenruhe ab

Mindestens zwei Probleme gibt es bei dem ersten Wink der Hamas mit dem Ölzweig: Der amtierende israelische Ministerpräsident Ehud Olmert lehnt eine Waffenruhe ab. Denn Israel verlangt einen vollständigen Stopp der Raketenangriffe. "Wir haben die Gaza-Offensive nicht begonnen, um sie mit der gleichen Anzahl von Raketenangriffen zu beenden", sagt Olmert. Und dann ist da noch das generelle Problem mit der Hamas, dass nicht jeder Sprecher und Führer, der redet, auch etwas zu sagen oder geschweige denn das letzte Wort hat.

Der ehemalige Ministerpräsident Hanija gehört beispielsweise zum eher moderaten Flügel. Den Militanten hat er nichts zu sagen. Die starken Männer sind die Hardliner um den früheren Außenminister Mahmud Sahar. Said Siam ist für die Hamas-Sicherheitskräfte zuständig. Ahmed Dschabri kommandiert den militanten Flügel, die Al- Kassam-Brigaden. Dem Machtzentrum werden auch der offizielle Hamas- Sprecher Sami Abu Suhri und das hochrangige Hamas-Mitglied Chalil Haja gerechnet.
Hamas sucht nach klarer Strategie

In der Hamas geht es nicht zu wie in den kommunistischen Parteien der früheren Ostblockstaaten. Hamas-Politbürochef Chaled Maschaal, der in Syrien Unterschlupf gefunden hat, kann die Hamas-Führer im Gazastreifen nicht einfach herumkommandieren. Ob die Hamas eine Waffenruhe sucht oder lieber eine israelische Bodenoffensive provoziert, muss er mit seinem Gaza-Statthalter Sahar absprechen.

Schenkt man den Hamas-Erklärungen Glauben, dann fürchten die Militanten keine Bodenoffensive. 16.500 gut ausgebildete Soldaten hat die Hamas unter Waffen. 3000 bis 4000 weitere Kämpfer stellen die anderen militanten Palästinenserorganisationen. Es ist ein offenes Geheimnis in Gaza, dass Hamas-Offiziere im Iran, im Libanon und in Syrien ausgebildet worden sind.

Straßenkampf, Häuserkampf - alles kein Problem. Im Labyrinth der dicht bevölkerten Flüchtlingslager mit ihren engen Gassen rechnen sich die Militanten eine Chance aus, viele israelische Soldaten zu töten oder zu entführen und auf diese Weise eine Waffenruhe zu erzwingen.
Kein Sturz der Hamas geplant

Der Sturz der Hamas steht nach bisherigen öffentlichen Äußerungen israelischer Regierungsmitglieder nicht auf dem Programm. Es geht um eine Schwächung und den Stopp des Raketenbeschusses. Aber ohne K.o.- Sieg über die Hamas geht auch diese Militäroffensive wahrscheinlich wieder so aus wie die letzte im März 2008. Als sich die israelische Armee nach fünftägigen schweren Kämpfen mit 106 Toten aus dem Gazastreifen zurückzog, feierte die Hamas einen Sieg samt Parade.

Die Hamas-Logik geht so: Solange die Organisation nach den Kämpfen noch auf eigenen Füßen steht, solange die eigenen Führer unabhängig von den eigenen Verlusten erklären können, dass ihre Standhaftigkeit die "zionistischen Feinde" zum Rückzug gezwungen habe, solange hat Israel verloren und Hamas gewonnen.

Kämpfe in Nahost gehen weiter

Die Angriffe gegen die Hamas im Gazastreifen werden weitergehen. Ein ranghoher israelischer Regierungsvertreter sagte in Jerusalem, das Sicherheitskabinett habe beschlossen, die Militäroffensive gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen fortzusetzen. "Die Regierung hat sich für eine Strategie des Erfolges entschieden", sagte der Regierungsvertreter. Sie verfolge das Ziel, "den vom Gazastreifen ausgehenden Terror zu stoppen".

"Wenn wir dieses Ziel erreicht haben, dann werden wir bereit sein, die Möglichkeit eines Waffenstillstands zu diskutieren", sagte der Regierungsvertreter weiter. Dabei zitierte er Ministerpräsident Ehud Olmert mit den Worten: "Wir haben den Gaza-Einsatz nicht begonnen, nur um ihn - begleitet von denselben Raketenangriffen wie am Anfang - wieder zu beenden."


Offensive gegen Hamas Israel erklärt "Krieg ohne Gnade"
Israel hat der Hamas einen "Krieg ohne Gnade" erklärt: "Es ist kein Krieg gegen Zivilisten im Gazastreifen, aber ein Krieg gegen die Hamas und ihre Verbündeten", sagte Verteidigungsminister Barak.
Hisbollah-Chef ruft zur Intifada

Hamas-Chef Chaled Maschaal erklärte sich zu einer neuen Waffenruhe bereit, Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah rief indes zu einer neuen Intifada auf. "Wir haben nichts gegen die Bewohner des Gazastreifens, aber wir führen einen Krieg ohne Gnade gegen die Hamas und ihre Verbündeten", sagte Barak. Im Gegenteil zur Hamas bemühe sich Israel, zivile Opfer zu vermeiden.


Gebt mal eure Meinungen dazu ab.

Gruß H2SO4
 
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