Gammelfleisch

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jenny23701

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Wieder neue Funde von Gammelfleisch, kann man den Etiketten noch trauen???

"Ranzig, muffig, alt": Gammelfleisch europaweit verkauft
München/Regensburg (dpa) - "Ranzig, muffig, alt": Der Gammelfleischskandal in Bayern nimmt immer größere Dimensionen an. Der betroffene Fleischhandel aus München hat Gastronomie-Betriebe in ganz Deutschland und anderen europäischen Ländern beliefert.

Das sagte ein Sprecher des Kreisverwaltungsreferats am Freitag in München. "Das ganze Ausmaß ist noch nicht absehbar." Die zuständigen EU-Behörden seien informiert. Am Freitag wurde ein weiterer Fall in Niederbayern bekannt.

In beiden Betrieben waren die Haltbarkeitsdaten der Fleischprodukte zum Teil um mehrere Jahre überschritten. Einen Zusammenhang zwischen beiden Fällen sieht die Polizei aber nicht. Die Grünen warfen der bayerischen Staatsregierung angesichts der Häufung der Fleischskandale erschreckende Lücken im Verbraucherschutz vor.

Bei dem am Donnerstag sichergestellten Fleisch in dem Münchner Kühlhaus hat sich der Verdacht auf verdorbene Ware bestätigt. Nach dem Auftauen hätten mehrere Proben des Fleischs "grünlich und Ekel erregend" ausgesehen, sagte ein Sprecher des Kreisverwaltungsreferats. Das Gesundheitsamt habe die Ware nach ersten Untersuchungen als "ranzig, muffig, alt und fremdartig" bezeichnet.

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Der Geschäftsführer der Firma war nach Angaben der Polizei am Freitag nach einem Verhör wieder auf freiem Fuß. Zunächst müsse geklärt werden, ob das verdorbene Fleisch tatsächlich an Kunden geliefert wurde, sagte ein Sprecher. "Wir müssen die genauen Vertriebswege klären." Zu der Ware gehörten auch tonnenweise Döner-Spieße.

Gegen den 53-jährigen Inhaber der Mettener Fleischzentrale mit Schlacht- und Zerlegebetrieb wird bereits wegen Betrugsverdachts und Verstößen gegen das Lebensmittelrecht ermittelt. Die Fahnder sind nach eigenen Angaben vor wenigen Tagen durch einen Zeugenhinweis auf den Fleischunternehmer aufmerksam geworden. Nun müsse bei der Untersuchung von Proben herausgefunden werden, ob das beschlagnahmte Fleisch noch zum Verzehr geeignet ist oder nicht, sagte Polizeisprecher Manfred Brückl. "Die Ermittlungen stehen noch am Anfang." Es handele sich ausschließlich um tiefgefrorene Nahrungsmittel.

Im Kreis Passau wurden dreieinhalb Tonnen Rind entdeckt, davon waren 518 Kilogramm bereits rund drei Jahre alt. In einem für gewerbliche Zwecke nicht genehmigten Kühlraum unter der Garage des 53-Jährigen in Metten wurde eine Tonne Fleisch, darunter auch Wild, gefunden. In Regensburg stellten die Fahnder 37 Tonnen sicher. Von dort soll das Fleisch nach Hongkong verschifft worden sein. "Ein bereits beladener Transporter wurde von der Polizei gestoppt und wieder entladen", sagte Brückl.

Rheinland-pfälzische Behörden stellten unterdessen in Betrieben in Mainz und Kaiserslautern eventuell verdorbene Lebensmittel sicher. Die Unternehmen sind nach Angaben des Verbraucherschutzministeriums in Mainz von einer bayerischen Firma beliefert worden, bei der in dieser Woche verdorbene Lebensmittel gefunden worden waren.

Bayerns Verbraucherschutzminister Werner Schnappauf (CSU) kündigte an, mit aller Konsequenz und Härte der Gesetze gegen die Verantwortlichen vorzugehen. Die Grünen im Landtag warfen Schnappauf vor, den Bürgern nach den vergangenen Skandalen eine Scheinsicherheit vorgegaukelt zu haben.

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion appellierte an die Länder, ihre zurückhaltende Position zur Einrichtung einer länderübergreifenden Qualitätssicherung zu überdenken. Auch bei einem Frühwarnsystem für die Verbraucher müssten Bund und Land zusammenarbeiten.

Für Verbraucherschützer Thilo Bode sind die bisherigen Gesetze nicht ausreichend, um Verbraucher vor Gammelfleisch zu schützen. "Es müssen endlich Gesetze her, die für mehr Transparenz sorgen. Die Namen der Gammelfleischbetriebe müssen veröffentlicht werden und die Strafen müssen härter werden, sonst wird sich nichts ändern", sagte der Vorsitzende der Verbraucherorganisation Foodwatch im "ZDF-Mittagsmagazin" am Freitag. "Es ist wichtig zu verstehen, dass es sich hier um ein politisches Problem handelt und die Verbraucher viel weniger Rechte haben als die Nahrungsmittelindustrie", sagte Bode.
 
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ulli

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wie gut das wir nicht wissen was wir täglich essen,
ich mag schon kein abgepacktes fleisch aus den großen supermarktketten mehr kaufen,
beim metzger heir im ort ist es allerdings um etliches teurer,
das wirkt sich eben dahingehend aus das wir weniger fleisch essen.

gehts euch nicht genauso,
jedesmal wenn einem von uns übel wird überloegt jeder was er heute wo gegessen hat und ob es vielleicht genau davon kommen kann,
das find ich schei............
früher brauchte man sich wenigstens darüber keine gedanken zu machen.
 
J

jenny23701

Guest
ja, aber es heißt ja auch, das ein großteil dieses gammelfleisches bereits verzehrt wurde, also vielleicht haben wir es schon gegessen, und eventuell geht das schon viele jahre so, also ist mist, aber...
 
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ulli

Guest
mir vergeht jedenfalls langsam aber sicher der appetit,
überall sind chemie und genmanipulation und faule hühner sowie kranke schafe und schweine, rinderwahn und und und
ich hab garkeinen hunger mehr wenn ich darüber nachdenke.
 
J

jenny23701

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Fleischgroßhändler nimmt sich das Leben
München (dpa) - Ein Großhändler, der als Schlüsselfigur im Münchner Fleischskandal gilt, hat sich das Leben genommen. Der 74 Jahre alte Hauptbeschuldigte wurde nach Polizeiangaben am frühen Morgen im Keller seines Hauses im Münchner Stadtteil Freimann gefunden.

Es gebe keinen Zweifel, dass der Selbstmord im Zusammenhang mit den Ermittlungen und der Firmenschließung steht, teilten die Behörden mit. Heute wurde auch bekannt, dass so genanntes Gammelfleisch aus Bayern vermutlich in acht EU-Staaten geliefert worden sein soll.

Der Polizei zufolge gibt es keinerlei Hinweise auf Fremdverschulden beim Tod des Münchners. Die Ehefrau des Händlers habe gesagt, ihr Mann habe sehr unter dem Medieninteresse in den vergangenen Tagen gelitten. Ein Abschiedsbrief wurde nicht gefunden. Die Ermittlungen der Sonderkommission "Kühlhaus" würden trotz des Todesfalls weitergeführt, hieß es. Gegen einen Fleischhändler aus Passau, der im vergangenen Winter manipulierte Produkte auf den Markt gebracht haben soll, wurde am Mittwoch die Anklage zugelassen.

Die Staatsanwaltschaft hatte gegen den Münchner Geschäftsmann ermittelt, weil er große Fleischmengen trotz abgelaufener Haltbarkeit weiterverkauft haben soll. Er selbst hatte zu den Vorwürfen geschwiegen. Der Fall hat eine breite politische Debatte ausgelöst.

Bei der Durchsuchung der Geschäftsräume des Großhändlers waren insgesamt 40 bis 50 Tonnen Fleisch sichergestellt worden, dessen Haltbarkeitsdaten teilweise um vier Jahre überschritten waren. Die Behörden versuchen vor allem zu klären, wohin die fragliche Ware verkauft wurde.

Gammelfleisch aus Bayern ist vermutlich in acht EU- Staaten geliefert worden. Das sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel. Nach den Angaben besteht der Verdacht für Österreich, Tschechien, Dänemark, Frankreich, die Niederlande, Belgien, Italien und Luxemburg. Dort stellten die Behörden 720 Kilo argentinisches Rindfleisch aus dem betroffenen Betrieb in München sicher. Unklar ist, ob es verdorben sei.

Die Tierschutzorganisation PETA hat am Mittwoch in Rostock für den Verzicht auf Fleisch geworben. Zwei Aktivisten legten sich auf dem Marktplatz blutverschmiert und fast nackt in Schalen, die an Supermarkt-Fleischverpackungen erinnerten, und ließen sich in Klarsichtfolie einwickeln.

Trotz des unappetitlichen Skandals essen 82 Prozent der Verbraucher nach einer Erhebung des Marktforschungsinstituts "OmniQuest" genauso viel Fleisch wie zuvor. 15 Prozent der Menschen verzehren weniger Fleisch, 2,5 Prozent verzichten gänzlich. Die Deutschen kaufen einen Großteil des Fleisches an den Bedientheken der Supermärkte. Das geht aus aktuellen Zahlen der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) in Bonn zu Angebotsformen und Einkaufsstätten hervor. Die Zahlen beziehen sich auf alle Fleischsorten außer Geflügel.

Im ersten Halbjahr 2006 entfielen 54 Prozent der Einkäufe auf loses Fleisch, 42 Prozent auf abgepacktes Frischfleisch und vier Prozent kamen aus der Tiefkühltruhe. Der überwiegende Teil wurde in größeren Märkten gekauft. Der Anteil der Discounter lag im ersten Halbjahr 2006 wie im Vorjahreszeitraum bei 20 Prozent, vor zwei Jahren waren es noch 15 Prozent.
 
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ulli

Guest
ich weiß nicht so recht ob ich mitgefühlt mit dem 74jährigen haben soll oder nicht,
aber wie dem auch sei, der is weg und die anderen kriegen nicht viel, da möcht ich wetten.

zum essverhalten,
mich ekelt im moment vor abgepacktem fleisch,
ich ess lieber gemüse oder frisch von unserem metzger gekauftes fleisch.
 
J

jenny23701

Guest
bei uns zu hause hat sich das gar nicht auf die essgewohnheiten ausgewirkt, wir essen genauso viel fleisch wie vorher auch abgepacktes und auch döner vom türken
 

ulli

Benutzer
toll :))

unser dönerladen hat extra en schreiben ausgehängt von seinem fleisch lieferanten das aussagt das dieses fleisch wirklich in ordnung ist,

ich glaubs dann mal, der döner schmeckt jedenfalls so gut wie vorher.
 

Basti1802

Benutzer
das ist wohl wahr ... wenn man so mit dem thema konfrontiert wird macht man sich schon gedanken ... ich muss aber gestehen, dass ich, wenn ich einkaufen bin, daran eigentlich kaum denke und trotzdem normal weiter kaufe. Gut, ist jetzt auch nicht alles wirklich gefährdet was ich so kaufe, aber trotzdem ..
 

ulli

Benutzer
nee,
ich seh immer die würmer im fleisch rumkriechen, iiiiih

scherz beiseite, ich fühl mich echt nicht so ganz wohl bei der vorstellung abgepacktes fleisch zu kaufen im moment, da kommt mir im ernst die vorstellung wie lange das eigendlich schon abgepackt ist oder ob es vielleicht schon mal umgepackt wurde, mit nem neuen etikett versehen wieder ab ins regal.
leider kommt mir die vorstellung genau dann wenn ich danach greife, dann laß ich es doch besser liegen und hol es eben frisch beim metzger.
 

Basti1802

Benutzer
das ist sicherliche die sichere variante. ich bin gerade nicht so sehr über die preise informiert, könnte mir aber vorstellen, dass man beim metzger doch einiges mehr hinlegen muss, für die gleiche menge an ware, als im supermarkt. diejenigen, die sich dann eben den metzger nicht leisten können, haben schon wieder ein problem, und würden theoretisch, wenn sie denn nicht gerade ganz auf diese ware verzichten würden, nicht davon loskommen die gefahr auf gammelfleisch einzugehen.

anderseits muss ich sagen, dass ich es mir, angesichts des doch sehr starken medieninteresses auf dieses thema, nicht vorstellen kann, dass große supermarktketten, das risiko noch eingehen. die gesundheitsbehörden und nicht zuletzt wohl auch die medien prüfen ja momentan an allen ecken und enden. und wenn jetzt rauskommt, dass beispielsweise aldi, real, rewe oder wer auch immer gammelfleisch verkauft hat, dann sag ich mal gute nacht für die entsprechende ladenkette. auf sowas werden die sich nicht einlassen. - man könnte jetzt natürlich auch wieder dagegen argumentieren, dass solch große konzerne sicherlicher auch einfluss auf die medien haben und einen möglichen vorfall recht gering halten könnten, aber .... nunja, eigentlich ... ist eh alles nur spekulation, weil wirklich wissen, tun wir es nicht.
 

jenny23701

Bekanntes Mitglied
ich denke aber auch, dass es jetzt schon sicherer ist, weil wie basti sagt es sich die großen ketten nicht erlauben können, dass sie beschuldigt werden gammelfleisch zu verkaufen


aber bei uns zu hause haben sich die konsumgewohnheiten daduch nicht wirklich verändert
 
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