Fußballvereine können für Polizeieinsätze zur Kasse gebeten werden

Joaquin

Administrator
Teammitglied
In einer Grundsatzentscheidung hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden, die Deutsche Fußball Liga an den Gebühren für Polizeieinsätze bei Hochrisikospiele, zu beteiligen. Bisher waren die Vereine "nur" für die Sicherheit in einem Stadion verantwortlich. Wie sich deren "Fan"-Politik auch außerhalb des Stadions auswirkte, darum mussten sich die Vereine wenig Sorgen machen und so konnte man sich oft genug einfach nur relaxed nach hinten lehnen und die Polizei den Rest an Arbeit überlassen.

Während man auch für außerhalb der Stadien und anläßlich der gewinnträchtigen Spiele die Gewinne einfuhr, brauchte man sich um die Kolletaralschäden keine Sorgen zu machen, denn dafür trugen alle anderen die Kosten.

In der heutigen Zeit, wo zum Beispiel ein mutmaßlicher, rechtsextremer Hooligan im Stadion betrauert wird, sieht auch die Mehrheit der Bürger es nicht mehr ein, für derartige Vereine die Kosten zu tragen, weil sie solche "Kunden" betüdeln, die dann außerhalb der Stadion prügelnd und randalierend durch die Städte und Bahnen ziehen.

Fußball sollte ein Familiensport sein, wo jeder ein Fußballspiel mit seinen Kindern sorgenfrei besuchen kann und nicht diesen aus Angst vor gewalttätigen Fans meidet. Und das es so ist, ist nicht die Schuld der Polizei und dem Rest der Gesellschaft, sondern dem Fußballkonsortium geschuldet, der solche Menschen als bezahlende Kunden gerne annimmt und dies damit ein gutes Stück weit gesellschaftsfähig macht. Und das ist NICHT richtig! Und wenn sie derartige "Kunden" bevorzugen, dann sollen sie auch für die Schäden den diese Kunden zum Spiel, währende des Spieles und auf dem Heimweg anrichten, bezahlen! Denn so machen sie derartiges Verhalten und Ideologien gesellschaftsfähig und das ist schon schlimm und verwerflich genug.
 
G

Gast4188

Guest
In meiner Brust schlagen zwei Herzen.

Letztendlich wird aber wohl der Fußball selber eine Lösung finden müssen. Es kann nicht sein, dass auf der einen Seite das große Geld winkt, auf der anderen Seite der Steuerzahler die Ordnung herstellen muss. Wer 80 Mio. für einen Spieler ausgeben kann wird doch über 400.000 Euro nicht lange diskutieren wollen.

Aber, wie gesagt, zwei Herzen in meiner Brust. Was machen wir mit Spielen der unteren Ligen oder dem Schützenfest? Befriedigend ist das nicht.
 
Oben