...Freundschaft...

G

Gast259

Guest
Seit geraumer Zeit mache ich mir Gedanken über die Bezeichnung "Freund".
Schnell ist es ausgeprochen dieses Wort, Freund, Freundschaft. Jüngst bekam ich eine solche Freundschaft angeboten.
Es erfüllte mich mit Stolz, ein Freund zu sein. Ist es doch etwas sehr schönes, Wertschätzung, Vertrauen und Zuneigung zu erfahren.
Es folgen lange Gespräche, Gedankenaustausch, Lebenseinstellungen werden kund getan. Man trifft sich auch und es macht mir freude meinem neu gewonnen Freund Zeit zu widmen.
Aber schnell muß ich erfahren das es Freundschaft nicht umsonst gibt. Nein der Preis ist sogar sehr hoch.
Meine Meinung ist nicht erwünscht stelle ich fest, es sei denn ich erkläre mich solidarisch mit seiner Lebenseinstellung. Auch habe ich an seinen imaginären Fronten zu kämpfen.
Und da steh ich nun und schaue was die Freundschaft mit mir macht.
Ich beziehe Stellung und vertrete meine Meinung. Und schon ist er da, der Giftpfeil und ich rase ungebremst in ihn hinein.....autsch - böse Worte treffen mich von meinem Freund.
Feigheit wird mir attestiert. Warum?, weil ich eine eigene Meinung habe?
Ich suche das Gespräch, Unstimmigkeiten gibt es immer mal. Aber auch dieser Versuch scheitert, ich werde weiterhin kritisiert. Doch bin ich nicht bereit das Klischee meines Freundes zu bedienen.
So hatte ich mir eine Freundschaft nicht vorgestellt. Dann bleibe ich doch lieber autark, erhalte mir meine Sensibilität und verzichte auf ein Kettenhemd.:(

mimi
 

Redis

Neuer Benutzer
liebe mimiteh,

da hast du wohl einen Griff ins Klo getan. Das tut mir leid für dich.

Eigentlich sollten Freunde sich gegenseitig respektieren. Auch wenn man nicht immer gleicher Meinung ist.
 

Hardy

Benutzer
Hallo Mimi,

ist bewegend, was Du schreibst. Für mich aber nachvollziehbar.

Richtige Freunschaft ist selten und kostbar. Viele Freundeschaften, genauer geprüft, sind bestenfalls gute Bekannte.

Seit dem Internet und Facebook usw. sollte der Begriff: Freundschaft neu definiert werden. Oft reicht als Ersatz: Guter Bekannter.
Ich habe in den Medien nicht allzu viele Freunde und das ist ganz bewuß so gewünscht von mir.
Für mich gilt, trotz allem, aber der Grundsatz: ich umgebe mich nicht mehr mit Leuten, die mir nicht gut tun. Deshalb ist es besser, angeblich freundschaftliche Beziehungen zu beenden, wenn sie zur Belastung werden.

Kritik ist eine Freundschaftstat und bringt mich weiter. Daher kann man mich, berechtigt, ruhig kritisieren.
Was ich überhaupt nicht mag, ist Verlogenheit und und Unehrlichkeit... Und sei es nur durch weglassen.

Seitdem ich weis, das auch Freundschaften nur geschlossen werden, um private Detalis ( nur für Freunde) mitlesen zu können, hat das meine Vorstellung vom Wert nochmals reduziert.

Freundschaft mit mir kann man sich verdienen; sie ist aber nicht automatisch angetragen. Und, sie wurd auch wieder entzogen, wenn die Lebenswege sich zu weit voneinander entfernen. Nicht räumlich, sondern inhaltlich.
Natürlich muß man dem Freund auch "Luft" lassen uns sich nicht zu "klemmig" verhalten. Das aber sollte selbstverständlich sein.

Bekannte habe ich viele, gute Bekannte weniger, Freunde noch weniger und... richtige Freunde ganz wenig ;) Damit muß und will ich leben ;)
Übrigens: Die vielen ichs hier im text sollen nur aufzeigen, das es sich ausschließlich um meine Meinung handelt. Ich möchte vermeiden, jemanden vor den Kopf zu stoßen. Zumindest meine Freunde sollten akzeptieren, dass ich eine eigene Meinung habe und auch vertrete.

Schaut alle, wie viele Freunde ich habe.... Brauche ich nicht. Das überlasse ich denen, welche das als schmückenswert empfinden.

In diesem Sinne:

Alles Gute für Dich, Mimi

Hardy
 
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