Filmkritik: I Am Legend

Joaquin

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I Am Legend ist in gewisser Weiße, schon ein aufwendiger Film und dann doch wiederum nicht. Für diesen Film wurden ganze Straßenzüge in Manhatten / New York City komplett abgeriegelt, was so nicht ganz im Sinne der New Yorker war und so sagt Will Smith, dass er noch nie in seinem Leben, so viele Stinkefinger gezeigt bekommen hat, wie bei dem Dreh dieses Films in New York. Aber gerade diese Maßnahme und die damit vorhandene echte Kulisse, macht den Film in dieser Hinsicht so glaubwürdig und kann einem in die Situation des einzigen Überlebenden, fesseln.

Auf der anderen Seite gibt es dann die computergenerierten Charaktere der Zombies/Infizierten und Tiere. Sie wirken einfach nicht real. Sie sind nicht gerade schlecht umgesetzt, aber man merkt halt, dass diese Figuren aus dem Rechner stammen und da wirkt es dann doch teilweise, wie in einem größerem Computerspiel. Hier tritt das selbe Problem auf, wie z.B. schon bei den neuen und aufwändigen StarWars Filmen. Die computergenerierten Hauptfiguren wirkten irgendwie künstlich bei den Nahaufnahmen. Da wünschte man sich auch lieber den Yoda als Puppe wieder.

Will Smith zeigte ja schon in Das Streben nach Glück, dass er in die Riege der ernsthaften Schauspieler angekommen ist und das beweist er auch in diesem Film. Mit ihm hat man als Hauptdarsteller, welcher nahezu den kompletten Film allein bestreitet, keinen Fehler gemacht.

Die Verfilmung des 1954er Romans „Ich bin Legende“ von Richard Matheson (welche schon mehrfach als Filmvorlage diente), ist auf die heutige Zeit adaptier worden und auch etwas frei uminterpretiert.

An sich ist der Film gut gemacht. Er ist spannend, teilweise auch etwas pfiffig, hat viele Schreckmomente und flacht nur am Ende ab, was aber im Gesamten zu verschmerzen ist.

Bei weitem nicht so schlecht wie ich zuerst woanderst gelesen habe und ich kann diesen Film für einen Kinobesuch durchaus empfehlen.
 
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