Filmkritik: 300

Joaquin

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Teammitglied
Wenn man den Eindruck über diesen Film kurz zusammenfassen möchte, dann wurde es so lauten: „Naja!“

Man muß sich halt vor Augen halten, dass es sich bei dem Film 300 um die Comicverfilmung von Frank Miller handelt. Aber nicht alle Comicelemente passen auch immer gut zu einem Film und so wirkt der Film an einigen Stellen, milde gesagt, ein wenig übertrieben und langweilig.

Ich kann durchaus mit Gewaltdarstellungen in Comcics, Filmen, Spielen usw. leben, aber hier wird man des Ganzen doch ein wenig überdrüssig. So etwas sollte schon ein wenig mehr, mit Handlung an sich gepaart sein. Wenn ich dann noch bedenke, dass eine knappe viertel Stunde an Gewaltszenen, bei dem deutschen Film herausgeschnitten wurden, dann frage ich mich doch, ob diese angesichts der massigen Gewaltszenen etwas ausgemacht hätten oder ob sie für eine FSK ab 16 Jahren, unter das Messer mussten?

Aber so spätestens nach der Hälfte des Filmes denkt man sich schon seinen Teil, warum es dieser Film in den USA sofort auf Platz eins geschafft hat. Über die unsinnigen Diskussionen und Kampagnen, dass hier die Spartaner, die Amerikaner im Ausland darstellen und die Perser sozusagen sich selbst, spricht wohl mehr für die jeweiligen Hineininterpretierer des Filmes.

Was bei bei der Comicverfilmung von Sin City doch recht gut funktionierte und auch gut umgesetzt wurde, finde ich persönlich in dem Film 300, eher ungenügend umgesetzt.

Frank Miller hat einen eigenen Comicstil, der vielgeachtet und preisgekrönt ist. Die in seinen Comics dargestellte Gewalt, passt zu den dort erzählten Geschichten und ist auch passend umgesetzt und in sich stimmig.
In dem Film 300 wirkt das ganze einfach übertrieben und aufgesetzt. Viel Gemetzel und wenig Story. Das ganze hat mich so an die früheren Zombiefilme erinnert, wo man irgendwann nur noch gähnend den zigsten Armausreiser und Wadenbeißer über sich ergehen ließ.

Technisch ist der Film Top. Prima eingefügte Kulisse, nette Schwertkämpfe, herrlich inszenierte Bilder, gut gemachte Kämpfe, imposante Massenszenen, nette Speerkämpfe, gar nicht mal so üble Schauspieler, nette Schildkämpfe, guter Schnitt, nette Pfeilhagel, gutes Licht, nette Kriegselefanten, ein paar nette Dialoge, netter Kriegsnirozeros… einfach zu viel Kampfegedöns.

Aber es soll andere geben, die den Film richtig gut finden. Ich finde, es gibt viel bessere Comicverfilmungen, viel bessere Kampffilme und viel bessere Sandalenfilme.
 

abendrise

Benutzer
ch habe den Film am 14. Feb. 2007 zur Weltpremiere auf der Berlinale gesehen und muss sagen für mich war es eine mehr als gelungene Weltpremiere.„300“ erzählt die Geschichte des Königs der Spartaner, von seiner Geburt bis zu seinem Tod. Im Mittelpunkt steht die legendäre Schlacht von Sparta, bei der sich 300 Krieger unter King Leonidas, einer übermächtigen Armee in den Weg stellen. Ich will ja nicht zu viel verraten, aber so einige Kampfszenen waren einfach nur WOW. Gerard Butler ist als King Leonidas einfach wundervoll, fantastisch, hervorragend, überzeugend…. Man merkt ihm an, dass er die Rolle mit Leib und Seele spielt. Wer das Buch kennt wird merken, dass der Stoff hervorragend umgesetzt wurde.
 
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