Es gibt zweierlei Fluchtgründe

Gewürz

Aktives Mitglied
Es gibt zweierlei Fluchtgründe

A - Lebensgefahr
B - Verbesserung seines Lebensstandards


Grund A ist verständlich und berechtigt
Grund B ist auch verständlich, aber es gibt kein Recht darauf, das man einklagen könnte.



Und - was meint ihr dazu?
 

Gewürz

Aktives Mitglied
@ Grund B - Verbesserung seines Lebensstandards
Grund B ist auch verständlich, aber es gibt kein Recht darauf, das man einklagen könnte


Dazu noch eine Ergänzung.

Wenn Leute in ein anderes Land einwandern, um ihren Lebensstandard zu verbessern, so sollten mindestens zwei Voraussetzungen gegeben sein.

1. die Einwilligung des Landes, in das eingewandert wird
2. Berufe oder sonstige Fähigkeiten der Einwanderer, die dem Gastland von Nutzen sein könnten


Nett wäre es auch, man verstünde ein wenig von der Sprache des erwünschten Gastlandes
 

Joaquin

Administrator
Teammitglied
So einfach ist es leider nicht. Mann kann ja auch in Lebensgefahr sein und eine Verbesserung seines Lebensstandards anstreben. Was würde in diesem Fall mit der Person geschehen? Viele die aus Kriegsgebieten fliehen, werden in Europa oft genug eine Verbesserung ihres derzeitigen Lebensstandards vorfinden. Das ist nun einmal zwangsweise so. Dieses A-B-Denken funktioniert daher nicht.

Zudem sind gibt es ja viel mehr Gründe eine Flucht anzutreten, als nur eine akute Lebensgefahr, wie zum Beispiel aufgrund von Repressalien. Hierunter zählen auch politische Verfolgungen oder Menschen die wegen verschiedener Gründe in ihren Ländern misshandelt oder gefoltert werden. Man braucht dazu in der Deutschen Geschichte auch gar nicht erst so weit zurück gehen. Man schaue sich nur mal an, wie mit politisch andersdenkenden in der DDR umgegangen wurde und deren Familien.

Die menschlichen Schicksale sind oft viel zu komplex, als dass sie hier nur mit einem einfachen Schwarz-Weiß-Muster geregelt und beurteilt werden könnten.
 

Gewürz

Aktives Mitglied
Ich bin hier kein Schwarz-Weiß-Denker.

Das ist ein beliebter Vorwurf.

Wenn man nicht alle gefühlten 100000000000000000000000000000000000000000000000000000000 Gründe aufzählt, so ist man halt ein Schwarz-Weiß-Denker.

Da erübrigt sich dann jede Diskussion.

Denn:

Auch wenn man brav 100000000000000000000000000000000000000000000000000000000 Gründe aufgezählt hat, kommt mit Sicherheit einer an und sagt, es gebe aber 100000000000000000000000000000000000000000000000000000001 Gründe.
 
G

Gast4188

Guest
Laut Grundgesetz können alle Personen, die politisch verfolgt*) werden, Asyl beantragen. Alle anderen nicht. Und es ist der einzige Grund; es geht da nicht um menschliche Schiksale. Alle anderen genießen auch nicht den Schutz unseres Grundgesetzes. Auch eine allgemeine Notsituationen wie eine Hungersnot oder Umweltkatastrophen werden nicht als Asyl- oder Fluchtgrund anerkannt.

Damit ist der Personenkreis, der einen Rechtsanspruch auf Asyl hat, sehr klar umrissen.
Alle Anderen, wie nachvollziehbar deren Fluchtgründe auch sein mögen, sind keine Asylanten und haben daher auch kein Bleiberecht - weder befristet noch dauerhaft.

*) Als politisch verfolgt gilt, wer gezielten und intensiven ausgrenzenden Rechtsverletzungen ausgesetzt war und aus diesem Grund gezwungen war sein Heimatland zu verlassen und im Ausland Schutz zu suchen. Die Verfolgung muss im direkten Zusammenhang mit der eigenen Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder politischen Überzeugung stehen.
Wird Asyl beantragt, muss die Verfolgung vom Staat ausgehen oder ihm zuzurechnen sein.
 

Joaquin

Administrator
Teammitglied
@Gewürz
Du nennst zwei absolute Gründe, wovon du eines davon als Ausschlußkriterium angibst. Dies klappt aber schon nicht, weil oft beide zusammen einhergehen und sich zwangsläufig zusammen ergeben. Ein Fluchtgrund auch nur durch Lebensgefahr legitimierenzu zu wollen, ist weder nach der deutschen Verfassung, dem Völkerrecht und nach humanitären Gesichtspunkten richtig.

@noeppe
Soweit korrekt, aber gleichzeitig sieht sich Deutschland auch dem Völkerrecht nach den Genfer Flüchtlingskonvention der UNO verpflichtet. Hier eine Zusammenfassung aus der Wiki:
Als Flüchtlinge anzuerkennen sind Menschen, wenn sie, wie es im Artikel 1 der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 heißt, sich außerhalb ihres Heimatlandes befinden und berechtigte Furcht haben müssen, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, politischen Gesinnung oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe verfolgt zu werden. Wirtschaftliche Not, Naturkatastrophen oder Armut werden nicht als Fluchtgründe im Sinne des internationalen Asylrechts anerkannt.

Wobei die einzelnen Punkte halt immer noch selbst klar zu definieren sind, weshalb hier ja die einzelnen Schicksale entsprechend und hoffentlich auch immer eingehend und gewissenhaft geprüft werden.
 
G

Gast4188

Guest
@Joaqin: Erkläre mir bitte den Unterschied zwischen dem Asylrecht nach unserem GG und der Genfer Flüchtlingskonvention?
Macht das irgendeinen Unterschied? Wird jemand, der nach GG als Asylant abgelehnt worden ist nach der Genfer Flüchtlingskonvention anerkannt und umgekehrt?

Fakt ist, Asylanten erhalten (hoffentlich) alle Asyl. Alle Anderen die Rückfahrkarte - zumindest bis sich die christlichen Parteien endlich erweichen lassen, eine christliche Einwanderungsgesetzgebung mit den anderen zusammen zu beschließen. Bis dahin müssen halbgare Lösungen herhalten wie z. B befristetes Bleiberecht.
 

Arny

Neuer Benutzer
@Joaqin: Erkläre mir bitte den Unterschied zwischen dem Asylrecht nach unserem GG und der Genfer Flüchtlingskonvention?
Macht das irgendeinen Unterschied? Wird jemand, der nach GG als Asylant abgelehnt worden ist nach der Genfer Flüchtlingskonvention anerkannt und umgekehrt?

Fakt ist, Asylanten erhalten (hoffentlich) alle Asyl. Alle Anderen die Rückfahrkarte - zumindest bis sich die christlichen Parteien endlich erweichen lassen, eine christliche Einwanderungsgesetzgebung mit den anderen zusammen zu beschließen. Bis dahin müssen halbgare Lösungen herhalten wie z. B befristetes Bleiberecht.
 

Gewürz

Aktives Mitglied
Aus dem Link oben:

Wirtschaftliche Not, Naturkatastrophen oder Armut werden nicht als Fluchtgründe im Sinne des internationalen Asylrechts anerkannt.

Mit anderen Worten:

Wenn jemand von einem Land ins andere "flieht", weil dort der Himbeerpudding um 3 Cent billiger ist als daheim , so wird das NICHT als Asylgrund anerkannt.

Deutsche Gutmenschen aber setzten sich natürlich dafür ein, dass auch solche "Gründe" anerkannt werden - oder überhaupt jeder "Grund" - oder auch gar kein Grund.

So ist das.
 

Arny

Neuer Benutzer
Allen Flüchtlingen Asyl gewähren
dieser Wunsch ist genauer betrachtet höchst brisant und außerordentlich gefährlich. Was würde denn aus Deutschland werden, wenn sich die Flüchtlingszahlen weiter (unkontrollierbar) erhöhen? Sehr viele Flüchtlinge weigern sich ja bislang erfolgreich sich registrieren zu lassen!
Ich wünsche all den Gutmenschen, die sich völlig undifferenziert für Flüchtlinge einsetzen eine Zwangseinmietung. Mögen diese ihre Wohlstandswohnung mit einer Zigeunerfamilie mit vielen Kindern per gesetzlicher Verfügung teilen müssen.
Wieso landen denn ganze Zigeunerhorden aus dem Balkan hier in Deutschland? Deren Heimatregion wurde doch vor einiger Zeit schon von unseren US amerikanischen Besatzern recht aufwändig demokratisiert. Es gibt dort nirgends mehr Krieg, der eine Flucht rechtfertigen würde.
Hierbei handelt es sich scheinbar um sog. Wirtschaftsasylanten die nur eines verfolgen, nämlich die Gutmütigkeit ihres Gastlandes auszunutzen. Diese Flüchtlinge erhalten in Deutschland Geld (Hartz IV), freie Wohnung, freie Arztbehandlung und vieles mehr, obwohl objektiv keine Notwendigkeit besteht.
Mutti Merkel macht das ja alles möglich, fragt man sich allerdings wie lange Deutschland das alles noch verkraften kann?
Wie lange werden sich deutsche Bedürftige das noch bieten lassen? Ich habe Angst davor, dass diese Menschen eines schönen Tages zur Waffe greifen und ihrer Meinung nach für Gerechtigkeit sorgen.
Mal sehen, was wohl passieren wird, sind die ersten verantwortungslosen Politiker aufgeknüpft und das wird sicher kommen, leider!
Kurz zu mir, ich bin kein Nazi und habe auch absolut nix gegen ehrliche Flüchtlinge, ich habe nur Angst und ich würde auch nicht applaudieren können, gibt es die ersten brutalen Terroranschläge hier in unserer schönen Heimat, denn wer kann denn garantieren, dass mit den gewaltbereiten (siehe ungarische Grenze) Flüchtlingshorden nicht auch potentielle Terroristen mit einwandern? Unsere Behörden sind eh total überlastet und darum unfähig für Sicherheit sorgen zu können!
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast4188

Guest
Deutsche Gutmenschen aber setzten sich natürlich dafür ein, dass auch solche "Gründe" anerkannt werden - oder überhaupt jeder "Grund" - oder auch gar kein Grund.

So ist das.
So ein Quatsch :mad:

In 2014 wurden 69% aller Asylanträge abgelehnt worden, in 2015 sind es bisher 61%. Und niemand, der klar bei Verstand ist, will das Asylrecht (GG) oder die Flüchtlingskonvention außer Kraft setzen - in den meisten europäischen Ländern höchstens zu Lasten der Hilfesuchenden.

Die Gründe für die Asylgewährung sind klar umrissen (siehe oben) und werden auch so angewendet.

Was nichts damit zu tun hat, dass jetzt Unmengen von Menschen über unsere Grenzen strömen, die zunächst einmal menschenwürdig untergebracht und versorgt werden müssen.
 

Arny

Neuer Benutzer
So ein Quatsch :mad:

In 2014 wurden 69% aller Asylanträge abgelehnt worden, in 2015 sind es bisher 61%. Und niemand, der klar bei Verstand ist, will das Asylrecht (GG) oder die Flüchtlingskonvention außer Kraft setzen - in den meisten europäischen Ländern höchstens zu Lasten der Hilfesuchenden.

Die Gründe für die Asylgewährung sind klar umrissen (siehe oben) und werden auch so angewendet.

Was nichts damit zu tun hat, dass jetzt Unmengen von Menschen über unsere Grenzen strömen, die zunächst einmal menschenwürdig untergebracht und versorgt werden müssen.
 

Arny

Neuer Benutzer
Ob und wieviel Asylsuchende über unsere Grenzen strömen entscheidet immernoch das Gastland und hier ist gegebenenfalls auch Härte angesagt (siehe Ungarn).
Eben scheint unser Staat jedenfalls völlig machtlos zu sein. Flüchtlinge weigern sich in Gemeinschaftsunterkünfte einziehen zu müssen. Die suchen sich sogar die Stadt aus, in der sie leben wollen. Die dürfen im ICE die Notbremsen nach Belieben ziehen, ohne bestraft zu werden.
Flüchtlinge bewerfen die Polizisten mit Steinen, paßt denen irgendetwas nicht.
Ich wäre doch heilfroh im Notfall ein Gastland gefunden zu haben, wo ich Zuflucht finden kann. Die Flüchtlinge haben sich den Gesetzen des Gastlandes anzupassen und keinesfalls umgekehrt!
 

Emma64

Benutzer
Zu Grund B:
Man sollte sich aber auch überlegen warum man eine wirtschaftliche Verbesserung überhaupt braucht.
Würde man viele Länder und Regionen nicht gezielt klein halten würde es gar keinen Grund geben deshalb auszuwandern.
Dafür können die Menschen auch nichts, in der Regel werden diese Länder/Regionen von den Staaten klein gehalten in die sie dann auswandern wollen.
Und warum? Weil diese Länder davon profitieren.
Das Geld das ein Land verdient muss es ja von einem anderen Land bekommen haben.
 

Joaquin

Administrator
Teammitglied
Wieso landen denn ganze Zigeunerhorden aus dem Balkan hier in Deutschland? Deren Heimatregion wurde doch vor einiger Zeit schon von unseren US amerikanischen Besatzern recht aufwändig demokratisiert. Es gibt dort nirgends mehr Krieg, der eine Flucht rechtfertigen würde.
"Horden" landen hier nicht und die Demokratisierung der "US amerikanischen Besatzern" ist eine mehr als zweifelhafte Argumentation. Zudem rechtfertigen nicht nur Kriege eine Flucht.

denn wer kann denn garantieren, dass mit den gewaltbereiten (siehe ungarische Grenze) Flüchtlingshorden nicht auch potentielle Terroristen mit einwandern?

Niemand kann das garantieren und niemand will das garantieren, denn an erster Stelle geht es darum den zahlreichen Menschen zu helfen, anstatt wegen einer verschwindend kleiner Zahl an möglichen Terroristen, seine Menschlichkeit zu verlieren. Im Jahr werden mehr Deutsche durch einen Blitz getroffen als in den letzten 30 Jahren durch Terrorismus. Nur mal so um die Zahlen vor der ewig geschnürten Angst vor dem Terrorismus in Relation zu bringen. Und dafür sollen wir unsere humanitäre Seite mal eben beiseite legen? Auf keinen Fall!

Flüchtlinge weigern sich in Gemeinschaftsunterkünfte einziehen zu müssen. Die suchen sich sogar die Stadt aus, in der sie leben wollen. Die dürfen im ICE die Notbremsen nach Belieben ziehen, ohne bestraft zu werden.
Flüchtlinge bewerfen die Polizisten mit Steinen, paßt denen irgendetwas nicht.

Du meinst so, wie in den letzten Jahren Deutsche Ausländer hinterrücks umgebracht haben und Asylaltenheime in Brand legen und Ausländerkinder in der Bahn bepinkeln? Gut vielleicht sollte man differenzieren, dass es sich bei diesen Deutschen um Terroristen wie der NSU gehandelt hat und um so genannten Neonazis. Macht ja auch Sinn, da man halt nicht alle Deutschen mit Terroristen und Neonazis gleichsetzen sollte. Ebenso wie man nicht ein paar negativ aufgefallene Flüchtlinge mit allen Flüchtlingen gleichsetzen sollte.

@Arny
Dieses Thema ist ebenso wichtig wie delikat und es geht um die Not vieler Menschen. Auf deren Rücken zu pauschalieren und undifferenzierte Aussagen zu treffen, wird hier nicht geduldet. Argumentiere ordentlich und sachlich.
 
G

Gast4188

Guest
Es ist kein Quatsch.

Quatsch, Unsinn, auch Widersinn, ist ein von Sinn und Logik gelöster oder grob falscher Sachverhalt. Mithin ist es keine Beleidigung, denn es trifft den zitierten Beitrag sehr treffend.

Hättest du die nächsten Zeilen hinter dem Wort "Quatsch" noch gelesen und verstanden, dann brauchtest du dich auch nicht zu echauffieren.
 
Oben