Equipment Test: Pod – Line 6

Joaquin

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Pod – Line 6

Pod – Line 6

Beim POD handelt es sich um einen Gitarrenverstärkersimulator mit integrierten Effekten. Dies alles in einer roten Bohnenform als Desktopgerät verpackt. Einfache Bedienung, verblüffende Klänge und ein moderater Preis, ließen dieses Gerät schnell zum Kultobjekt werden. So wurde der POD für viele Gitarristen zum unverzichtbaren Begleiter auf Reisen, Werkzeug bei Aufnahmen im Studio und für Liveauftritte.

In meinem Fall standen ähnlich wie zuvor bei der RED BOX PRO, wieder Gitarrenaufnahmen an, welche in diesem Fall der Kaufgrund für den POD waren. Nachdem mir andere schon versicherten, damit komplette Alben in bester Qualität aufgenommen zu haben und ich einige sehr positive Testberichte darüber gelesen hatte, gelang der POD in meinem Besitzt.

Zu Hause wusste der Klang schon über die Kopfhörer sehr positiv zu beeindrucken und so entschied ich mich, dieses Teil an die HiFi-Anlage anzuschließen. Was da aus der Box kam, schien mir fast unmöglich. Da klang doch meine kleine HiFi-Box bei gewähltem Marshallverstärker, tatsächlich wie eine große 4x12er Box und machte richtig Druck. Das war schon erstaunlich, wie gut so eine Simulation klingen konnte.

Die Aufnahmen gestalteten sich dank des POD, zu einem Kinderspiel und so kam der Gedanke diese fantastische Wundermaschine auch Live zu benutzen.

Zuerst kombinierte ich den POD noch mit meinem Gitarrenverstärker, da am Anfang für mich immer ein echter Gitarrenverstärker auf der Bühne stehen musste. Durch unterschiedliche Begebenheiten änderte sich diese Praxis aber und letzten Endes spielte ich den POD direkt in die PA ein.

Früher benutzte ich ein Yamaha MIDI-Board um mein Yamaha Effektgerät zu steuern und gleichzeitig das Stageboard um den Amp zu steuern. Dies konnte schon mal in einen schönen Stepptanz ausufern. Nun steuerte ich den POD direkt über das Yamaha MIDI-Board und dank der integrierten Effekte beim POD, reduzierte sich das Gesteppe auf einen einzigen Druck pro Sound.

Der POD lässt sich idiotensicher bedienen und bietet grundlegende Effekte, welche sich intuitiv und einfach bedienen lassen. Nicht alle simulierten Verstärkersounds waren nach meinem Geschmack, aber es fanden sich genug davon um meine Klangvorstellungen realisieren zu können. Mittels MIDI, kann man den POD zudem noch mit dem Rechner verknüpfen und hat die Möglichkeit mit der entsprechenden Software auf einen Soundpool von schier überschaubarem Größe zurückzugreifen. Da fällt es einem leicht, einen geeigneten Sound für den ein oder anderen Zweck zu finden.

Der POD ist zudem aus Gusseisen gefertigt und die Podis sind fest mit dem Gehäuse verschraubt. Dieses Teil ist absolut Road- und Bühnentauglich.

Einer der wohl beliebtesten und vielseitigsten Verstärkersounds im POD, ist der Marshall JCM800. Hier kann man ohne weiteres nur mit dem Volumepodi an der Gitarre, von Clean über Crunch bis Verzerrt, einen großartigen Klang bekommen. Auch der Rectifier im POD, hat viele Anhänger. Und gerade diese vielfältigen und guten Verstärkersimulationen vermissen viele, in den nachfolgenden POD-XT und POD-XTL Versionen. Daher haben nicht wenige, wegen dieser gelungenen Verstärkersimulationen, ihren neuen POD XT wieder verkauft und sich einen alten POD geholt.

Also auch heute noch ist der POD ein konkurrenzfähiges Teil, welches mit guten Sounds aufzuwarten weiß, die man so bei anderen Geräten nicht findet.

Bei einem Auftritt mit einem anderem Gitarrenspieler, welcher den weitaus teureren ROLAND VG8 hatte, bewunderten wir uns gegenseitig ob des anderen neuen Spielzeugs. Die cleanen Sounds des VG8 überzeugten mich, wogegen die verzerrten meines POD, ihn überzeugten. Man kann halt nicht immer alles haben!

Einziges Manko für mich war letzten Endes, die zu langen Umschaltzeiten zwischen zwei Sounds, die mich zum Ende hin, doch vermehrt störten und der etwas eingeschränkte Tuner.

Und vielleicht ein bisschen G.A.S. :)


TECHNISCHE DATEN:


Die folgenden Daten beziehen sich auf den POD-II

  • Anzahl Amptypen: 32
    • Jazz Clean
    • Small Tweed
    • Tweed Blues
    • Black Panel
    • Modern Class A
    • Brit Class A
    • Brit Blues
    • Brit Classic
    • Brit Hi Gain
    • Rectified
    • Modern Hi Gain
    • Flextone Clean
    • Flextone Crunch
    • Flextone Drive
    • Flextone Layer
    • Fuzz
  • Anzahl Boxentypen: 16
  • Effekte
    • Rotary Speaker
    • Chorus1
    • Chorus 2
    • Flanger 1
    • Flanger 2
    • Tremolo
    • Compressor
    • Delay
    • Reverb
  • Speicherplätze: 36
  • Anschlüsse
    • Input
    • Output
    • MIDI
    • Phones
    • Floorboard
  • Besonderheiten
    • Tap Tempo
    • Boxen Tuning
    • Sounddiver Editor Software
    • Symmetrische Ausgänge
 
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