Englische Weihnachten: Unbekannte Sitten und Gebräuche

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Anonymous

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Englische Weihnachten und deren Sitten und Gebräuche hatte ich eigentlich nicht viel anders erwartet als in Deutschland. Aber weit gefehlt. Unglücklicherweise sind meine englischen Nachbarn nicht wie üblich 3 Monate über Winter nach England gefahren.

Ungewöhnlich war der gestrige 1. Feiertag. Alle Vorhänge wurden geöffnet was uns den Blick in die Wohnung aufzwang. Viele der Leute liefen ab Mittag in kurzer Hose herum. Naja, Engländer, sagen wir immer. Dann kam Verstärkung. So um die 8 Leute. Und es wurde kräftig getrunken. Rotwein. So ab 3 Uhr. Laute Musik und irgendetwas war ganz ungewöhnlich: Alle hatten Kronen auf. Diese Art Papierkronen, die man nur zum Kindergeburtstag bei MC Donald bekommt.

Dann bis 11 Uhr Nachts durch gefeiert, gesoffen, getanzt, gelärmt. Und immer mit den Kronen auf. Gegen 11 riesen Lärm, einige gingen und wurden verabschiedet. Einer fiel die Treppe runter, immer noch mit Krone. Aber Engländer sind hilfsbereit, haben ihm hoch geholfen und in den Wagen gesetzt, hinter das Steuer. Irgendwie ist er dann auch weggekommen.

Aber über die Kronen komme ich nicht hinweg. Heute Nachmittag habe ich tatsächlich noch Engländer in Kneipen mit den Kronen gesehen. Komische Tradition, liegt wohl an der Monarchie.
 
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Anonymous

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"Anders als bei uns in Deutschland, wo das Christkind am Abend des 24. Dezember Kinder und Erwachsene mit vielen tollen Sachen beschert, kommt in England „Father Christmas“, der auch „Santa Claus“ genannt wird.

Die vor allem für die Kinder so spannende Adventszeit, die übrigens nicht von einem Adventskranz und Adventskalender begleitet wird, verbringen viele Engländer damit, den Weihnachtsbaum und das ganze Haus prächtig zu schmücken.

Da „Santa Claus“ erfahrungsgemäß durch den Schornstein in die Häuser steigt, wird der Kamin, der in fast allen Haushalten vorhanden ist, besonders liebevoll geschmückt.


Äußerst wichtig sind dabei natürlich die „Stockings“, die „Santa Claus“ mit Kleinigkeiten, vor allem aber mit süßen Zuckerstangen füllt.


„The stockings were hung
By the Chimney with care,
In hopes that Santa Nicholas
Soon would be there.”


Außerdem stellen die Kinder einen “mincepie”, ein traditionelles englisches Weihnachtsgebäck und ein Glas Milch neben den Kamin, damit sich „Santa Claus“ nach getaner Arbeit stärken kann, bevor er wieder durch den Schornstein verschwindet und seine Reise fortsetzt.

Dann ist es Zeit ins Bett zu gehen, und die Kinder nehmen sich vor, in der Nacht wach zu bleiben, um einen Blick auf „Santa Claus“ zu erhaschen.


Am Morgen des 25. Dezember ist dann die Überraschung perfekt, wenn Kekse und Milch verspeist sind und dafür große und kleine Geschenke unter dem funkelnden Weihnachtsbaum verteilt liegen.

In Eile werden die Eltern aus dem Bett geholt, damit endlich das lange Warten belohnt und das Auspacken beginnen kann.

Allerorten wünscht man sich „Merry Christmas“ und sitzt mit seiner Familie beisammen, um die neuen Sachen in Ruhe anzuschauen und auszuprobieren.

Traditionell gibt es im Laufe des Tages ein großes Festessen und jedes Jahr aufs Neue müssen die Kinder feststellen, dass es wirklich unmöglich zu sein scheint, „Father Christmas“ bei seinem nächtlichen Besuch zu erwischen!"

Merry Christmas!
 

Sonnenschein

Bekanntes Mitglied
Weihnachten in England/Großbritannien
unter:http://www.englisch-hilfen.de/texte/weihnachten.htm

Auch der Brauch, Weihnachtskarten an Freunde und die Familie zu verschicken, stammt aus Großbritannien. 1843 entwarf John Calcott Horsley die erste Karte für Sir Henry Cole. Auf diese Weise verbreitete sich der Versand von Weihnachtskarten, der bald zu einer eingesessenen Tradition wurde. Beliebte Motive waren Weihnachtsfeste, Kirchenglocken, Zwetschge und Truthahn ebenso wie religiöse Themen. Jedes Jahr werden im Vereinigten Königreich über eine Milliarde Weihnachtskarten befördert.

Das ist auch eine lange Tradition in Polen, ich schicke immer noch Weihnachtskarten per Post an die Familie und an gute Freunde.
 
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