Dummheit in Tüten (Thema Killerspiele)

Enkil

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Ich wollte das hier fast schon in Canadians Thread "Was könnt ihr gar nicht ab" reinposten, aber sie hat da ein paar Vorgaben gemacht und das ginge leicht in eine andere Richtung :)

Jedenfalls habe ich grade auf Heise.de einen (weiteren) Artikel gelesen über die Killerspiele-Diskussion und den aktuellen Stand - oder sollte man besser sagen: den aktuellen intelektuellen Auswurf - der Politiker. Was dort geschrieben wird, hat mich seltsamerweise mal wieder so aufgeregt, dass ich das gleich in meinem Blog niedergeschrieben habe.

Was mich allerdings auch interessiert: ich weiß, wie Spieler auf diese Diskussion reagieren, wie ist es hier im Forum? Seid ihr betroffen davon? Habt ihr schon davon gehört oder nicht? Habt ihr eine Meinung dazu?
 

Morgentau

Aktives Mitglied
Früher hab ich relativ viele Videospiele gespielt, aber mehr aus dem Genre Adventure, weil das mehr Spaß macht. Kämpfen muß man trotzdem, eine friedliche Lösung in einem Video-/PC-Spiel ist mir nicht bekannt. Es geht doch um den Kampf, um die Waffen, man muß den Feind besiegen.
Ich war wohl trotzdem schon zu alt, um mich in die Rolle meiner Helden so reinzusteigern, daß ich mich damit identifiziert hätte.
Shooter sind endlos langweilig. Genauso könnte ich mich auch reinsteigern wenn ich mit einer Erbsenpistole auf Kürbisse schieße. Dazu braucht der Mensch halt etwas mehr Fantasie.
Kampfspiele wo nur geprügelt wird, empfinde ich auch als stumpfsinnig.

Kasten aus, Spiel aus, Realität hat mich wieder.
Ich persönlich kann mir kaum vorstellen, daß nur diese Spiele die Kids negativ beeinflussen, das ist schon unsere Zeit an sich. Schaltet man den Fernseher ein, kommt Gewalt und Blut in Massen. In den Nachrichten ist das auch noch live und passierte wirklich. Wir leben in einer agressiven, überbevölkerten Welt. Multikulti und die Globalisierung bringen verschiedene Mentalitäten zusammen. Scheint sich nicht zu vertragen.

Nachdem man im Prinzip jedes Spiel über Hintertürchen, einige indizierte sogar ganz offiziell erwerben kann, ist es unsinnig noch mehr zu verbieten. Wenn ich ein bestimmtes Spiel will, bekomme ich das auch.
Witzig fand ich immer, daß wir hier in DE nicht soooo pingelig sind was sexistische Darstellungen/Texte betrifft, die Amis dagegen sehen da sofort rot. Bei denen darf dagegen reichlich rotes Blut fließen und Körperteile abgetrennt werden.

LG, Andrea
 

Canadian

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Ich finde das auch alles etwas an den Haaren herbeigezogen.

Mein Sohn hat auch Ballerspiele für PC und XBOX und ich denke nicht,dass er alleine davon einen Schaden nehmen wird.

Wie schon geschrieben wurde, macht man den Fernseher an sieht man das zu jeder Tageszeit.

Selbst die extra für Kids gemachten Serien wie Power Ranger, YuGiOh oder selbst Pokemon bestehen aus Kampf und Aggression.

Sicher sollte man schon wissen was sein Kind da so spielt, aber da er die Spiele von mir bekommt oder ich beim Kauf dabei bin und auch immer am Anfang mit schaue was das so ist, sehe ich keine Probleme.

Ich denke die reale Welt ist viel brutaler und beeinflusst die jungen Menschen mehr als solche Spiele.

Ist ein junger Mensch nicht in der Lage zwischen Spiel und Realität zu unterscheiden, dann hat er grundsätzlich ein Problem, was mit Sicherheit nicht nur was mit Geballer zu tun hat.

Und Verbote bringen meiner Meinung nach rein gar nichts, denn es wird dadurch nur noch interessanter und Wege an solche Spiele zu kommen wird es immer geben.
 

Enkil

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Also ich bin irgendwie schon beruhigt durch eure Antworten. Denn sie beweisen mir, dass unsere Volksvertreter ausnahmsweise (!) mal nicht die Meinung der breiten Masse vertreten (oder doch?), dass einzig und allein Killerspiele unsere Jugend verrohen und verderben.

Zur Begründung würde ich am Liebsten Canadians ganzen Post zitieren, da er ziemlich genau das beinhaltet, was auch meine Meinung widerspiegelt :)
Computerspiele beflügeln die Fantasie. Und wer daraufhin ausrastet, der hat vielleicht zuviel davon oder zu wenig. Auf jeden Fall gehört mehr dazu, als ein bloßes Spiel am PC oder Fernseher. Eine britische Studie hat sogar herausgefunden, dass die emotionale Beeinflussung bei Filmen höher ist als bei Spielen. Und dann kommt noch die tägliche "Bad-News-Berieselung", die auch Morgentau erwähnt hat, dazu.

Ein Beispiel: Amerika. Dort sterben jeden Tag 40 (!) Menschen durch Schusswaffen. Soviele "Killerspiele" gibt es gar nicht, um das zu rechtfertigen.

Überhaupt, Killerspiele, was ist das eigentlich? Wär schön, wenn unsere Politiker das beantworten könnten. Achso, die sind ja in die Politik gegangen, als der Amiga grade rauskam...
 

hunter_xyll

Benutzer
Ach die Gamer sind doch nur wieder die Sündenböcke für das was die Politik verzapft hat! Ich bin der Meinung das solche Amok-Läufe zustande kommen, weil die Gesellschaft jeden ausstößt der nicht zu Ihnen paßt, sprich: Markenklamotten, Geld ohne Ende, Freundeskreis, Trendsetter usw... wer da nicht mithalten kann wird regelrecht fertig gemacht. Und das ganze fängt ja schon in der Grundschule an,wenn nicht sogar im Kindergarten.
Seit längeren zählen sogar Rollenspiele, z.B. Final Fantasy, zu Gewaltspielen!
Was kommt als nächstes Biene Maja?
Was noch beschämender ist, das der liebe Herr Beckstein nicht einmal angezeigt werden kann für seine Äußerungen: wir Gamer wären gleichzustellen mit Verbrechern die sich an kleine Kinder vergreifen.
Mein Zitat : Wir sind als Menschen sind nix mehr wert, es zählt nur noch wieviel Kohle man auf dem Konto hat.
 

Fuba

Aktives Mitglied
ich finde es sehr interessant wofür ''Killerspiele'' alles so her halten müssen, dem nach müßten auf der Welt zig Millionen potenzielle ''Killer, Gewalttäter'' rumlaufen (dafür is es aber verdammt ruhig auf der Erde).
oder die, die ihre Gewalttaten damit entschuldigen ,, ich hab die Idee von dem Spiel usw.'' es funktioniert ja.
*jetzt hab ich vergessen wie ich weiter schreiben wollte ?(*

naja, jedenfalls wie schon einige hier gesagt haben, es liegt in meinen Augen zu 99,9% nich an den Spielen sondern am geistigen/seelischem befinden der Person.

:]
 

MrToast

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Hey.

Dennoch ist es doch nicht schlecht sich darüber Gedanken zu machen. Mit dem zunehmenden Realitätsgrad der Spiele (Siehe Call of Duty 4) steige auch, gerade bei jüngeren die Gefahr, die Realität nicht mehr von dem gespielten unterscheiden zu können. Versteht mich nicht falsch..ich bin selber Spieler und finde es lächerlich die Schuld allein bei "Killerspiele" suchen zu wollen. Allerdings glaube ich auch das in der heutigen Zeit die allbekannte "das sind doch nur Pixelmännchen" Ausrede nicht mehr greift. Ich denke nicht, dass Ego-Shooter die Macht haben, Kids zu manipulieren und zum Amoklauf zu Treiben..allerdings bleibt die Frage, ob es ethisch verwerflich ist Ego-Shooter auf so einem, doch schockierenden Level an Realismus zu Spielen
 
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