Die Wahl des Bundespräsidenten 2012: Joachim Gauck - Beate Klarsfeld

Joaquin

Administrator
Teammitglied
Verfolge gerade die Wahl des Bundespräsidenten 2012 zu dessen Kandidaten Joachim Gauck und Beate Klarsfeld gehören. Es steht wohl außer Frage, dass hier Joachim Gauck diese Abstimmung gewinnen wird und auch das höchste deutsche Amt übernehmen wird. Für andere stellt sich nun die Frage, wie groß der Achtungserfolg der Gegenkandidatin Beate Klarsfeld wird, welche von der Linken aufgestellt wurde.

Der Bundestagspräsident Norbert Lammert, hält gerade eine wie ich finde sehr gute Rede, welche die Parlamentarier in die Wahl einstimmt und diese eindringlich in die Verantwortung nimmt. Da stellt sich einem, trotz berechtigter Kritik, schon die Frage, ob er nicht selbst ein guter Kandidat für diese Wahl gewesen wäre?
 
G

Gast462

Guest
AW: Die Wahl des Bundespräsidenten 2012: Joachim Gauck - Beate Klarsfeld

Ja, ich schaue auch und schließe mich Deiner Meinung an.

Die Klarsfeld ist ja wohl nicht der Rede wert und der Norbert Lammert ist mir auch außerordentlich sympathisch. :daumenhoch:
 

Joaquin

Administrator
Teammitglied
AW: Die Wahl des Bundespräsidenten 2012: Joachim Gauck - Beate Klarsfeld

Na sowas, die NPD hat ja auch einen Kandidaten aufgestellt :rolleyes:
 
G

Gast462

Guest
AW: Die Wahl des Bundespräsidenten 2012: Joachim Gauck - Beate Klarsfeld

Solange die den Mund aufmachen und hier existieren dürfen, können die auch einen der ihren aufstellen, oder heißt es nicht besser:
einer der Irren?!!!!
 
G

Gast454

Guest
AW: Die Wahl des Bundespräsidenten 2012: Joachim Gauck - Beate Klarsfeld

War sicher höllisch spannend :D
 
G

Gast462

Guest
AW: Die Wahl des Bundespräsidenten 2012: Joachim Gauck - Beate Klarsfeld

Ist ja schön, wenn sich die Parteien mal irgendwo "einig" sind. :rolleyes:
Für Spannung sorgt dann wieder, wie der Kerl lebt, mit wem und wovon....:D
 
G

Gast454

Guest
AW: Die Wahl des Bundespräsidenten 2012: Joachim Gauck - Beate Klarsfeld

Wir sollten wieder ne absolutistische Monarchie einführen, ich stell mich freiwillig als Kaiser zur Verfügung :)
 
G

Gast462

Guest
AW: Die Wahl des Bundespräsidenten 2012: Joachim Gauck - Beate Klarsfeld

Haben wir die nicht schon und behandeln wir DICH nicht auch schon lange so??? :D
 
G

Gast454

Guest
AW: Die Wahl des Bundespräsidenten 2012: Joachim Gauck - Beate Klarsfeld

Nö, das ist alles pillepalle, ich will innem Schloss wohnen und Bedienstete samt Mätressen haben, das ist doch wohl nicht zuviel verlangt! :D
 

Wolle

Bekanntes Mitglied
AW: Die Wahl des Bundespräsidenten 2012: Joachim Gauck - Beate Klarsfeld

Dann bewerb ich mich schon mal vorsorglich um den Posten als dein Berater.
Oder ist vielleicht der Mundschenk noch frei?? :cheers:
 
G

Gast462

Guest
AW: Die Wahl des Bundespräsidenten 2012: Joachim Gauck - Beate Klarsfeld

Au ja, wir richten einen Hofstaat ein!
Wolle als Bachus - aber einen Berater, der dauernd knülle ist? Solltest Du vielleicht noch mal überdenken.
Und dann wir Frauen: alle als Deine Mä- was?
Bist Du sicher, dass Du mit uns allen fertig wirst????? :eek: :D
Nicht, dass Du dann mit Wolle total kaputt in der Ecke liegst!
 

Snoopy61

Aktives Mitglied
AW: Die Wahl des Bundespräsidenten 2012: Joachim Gauck - Beate Klarsfeld

Wir sagen an dieser Stelle einfach mal: Nein danke
Peter Wolter: Mehrere Millionen Euro kostet die Steuerzahler am Sonntag die wohl überflüssigste Shownummer im Berliner Demokratie-theater: die Wahl des neuen Bundespräsidenten. In der Bundesversammlung ist eine überwältigende Mehrheit für den Rostocker Pastor Joachim Gauck sicher. Gegenstimmen wird es wohl nur aus der Linkspartei geben, die Beate Klarsfeld ins Rennen schickt.

Mit der Aufstellung Gaucks haben sich CDU, CSU, FDP, SPD und Grüne – die große Koalition der Neoliberalen also – für die wohl reaktionärste Variante zur Neubesetzung des Präsidentenamtes entschieden. Welche besondere Qualifikation Gauck dafür mitbringt, bleibt schleierhaft: Er hat wenig Erfahrung im Politikgetriebe, er war weder »Freiheitslehrer« noch »Bürgerrechtler«, wie es seine Befürworter behaupten. Im Gegenteil: Er war zu DDR-Zeiten ein Anpasser, der von sich aus auch den Kontakt zur Staatssicherheit gesucht hat. Einer, der gut und komfortabel mit den Vergünstigungen lebte, die ihm die Behörden im Gegensatz zum »normalen« DDR-Bürger zugestanden haben.

Wie jW-Recherchen bei Rostockern ergaben, die Ende der 80er Jahre Kontakt zu Gauck hielten, war er zwar bekennender Antikommunist, hatte aber im übrigen nichts gegen die Existenz der DDR. Erst nachdem Erich Honecker im Herbst 1989 als SED-Chef zurückgetreten war, nahm er an Veranstaltungen der Opposition teil.

Zuvor hatte sich Gauck durchaus mit der Staatssicherheit arrangiert, mit ihr sogar über Möglichkeiten der Zusammenarbeit gesprochen. Für diejenigen, die es in den 80er Jahren ebenso gemacht hatten wie er, gab es nach der »Wende« aber nichts mehr zu lachen: Gauck wurde »Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik« und eröffnete die Hatz auf Lehrer, Gewerkschaftsfunktionäre und Juristen, auf Bundestagsabgeordnete, Landesminister und Journalisten. Die »Gauck-Behörde« vergiftete das Klima im Lande, sie entwickelte sich zur antikommunistischen Inquisition, vor der selbst frühere Klofrauen nicht sicher waren.

So kritisch der Springer-Verlag, andere Konzernmedien sowie die TV-Sender mit Christian Wulff umgegangen sind, so unkritisch wird jetzt sein Nachfolger Gauck bejubelt. Er selbst kokettiert damit, daß er »Antikommunist« sei, weil ein sowjetisches Militärtribunal 1951 seinen Vater ins Gefängnis steckte – es wird aber gar nicht erst hinterfragt, was Vater Gauck als hoher Nazioffizier angestellt hat. Daß er zu 25 Jahren Haft verurteilt wurde, läßt jedenfalls auf ein Kriegsverbrechen schließen – die Gerichtsakten sind zur Zeit allerdings nicht zugänglich.

Die Erkenntnis, daß die Elterngeneration in Sachen Faschismus jede Menge Dreck am Stecken hatte, war in Westdeutschland einer der Auslöser der 68er-Bewegung. Viele, die entdeckt hatten, daß ihr Vater oder ihre Mutter Nazis waren, konnten nicht mehr mit den Lügen, Beschönigungen und angeblichen Erinnerungslücken leben, sie wollten einen anderen, einen humanen Staat. Sie gingen auf die Straße.

Gauck hingegen hat deutlich gemacht, daß er nach wie vor auf der anderen Seite steht. Seine Wahl ist so etwas wie eine Zeitmaschine: Zurück in die dumpfe, verlogene und stickige Atmosphäre der 50er Jahre.

Der Publizist Albrecht Müller, ehemals Wahlkampfleiter von Willy Brandt und Planungschef in dessen sowie Helmut Schmidts Kanzleramt, schließlich urteilt in seinem gerade erschienenen Buch »Der falsche Präsident«: »Joachim Gauck nimmt die aktuellen, großen Bedrohungen unserer Freiheit nicht ernst genug: die Macht der Finanzwirtschaft, den Abbau der sozialen Sicherheit und die Erosion der Demokratie. Gaucks Botschaft klingt wie ein lautes ›Empört Euch nicht!‹

Den Artikel finden Sie unter: 17.03.2012: Wir sagen an dieser Stelle einfach mal: Nein danke (Tageszeitung junge Welt)
(c) Junge Welt 2012



 
G

Gast462

Guest
AW: Die Wahl des Bundespräsidenten 2012: Joachim Gauck - Beate Klarsfeld

Ich sage jetzt einfach mal ganz unpolitisch: WER hat in der Politik nicht irgendwelchen Dreck am Stecken und wer will beurteilen, wie sich unsere Eltern zu Kriegszeiten oder Herr Gauck zu DDR-Zeiten verhalten haben und warum in jene oder andere Richtung? Wer will diese Leben und das für uns heutige unverständliche Verhalten beurteilen?

ICH kann das nicht beurteilen, alleine deshalb nicht, weil ich nicht in der Haut dieser Menschen steckte.
Das dazu.

Wie wichtig ist dieses Amt des Bundespräsidenten, dass der Job möglichst mit einer "Jungfrau" besetzt werden sollte?
Immerhin ist bisher nicht bekannt, dass Gauck korrupt ist, kann ja noch folgen.

Es ist ist nie alles im Sinne aller.
 

Joaquin

Administrator
Teammitglied
AW: Die Wahl des Bundespräsidenten 2012: Joachim Gauck - Beate Klarsfeld

Nun ist er offiziell im Amt.

Hat dann auch eine gute Rede gehalten. Nur wenn dann die Kamera auf Angela Merkel schwenkte und man sie selbst beim Klatschen sah, wirkte das immer so als würde sie sich dabei denken: "Blablablabla..."
 
Oben