Die Türkei unter Erdoğan - Ein Land verliert seine Demokratie?

Rolf-Andreas

Bekanntes Mitglied
Jo, erstmal vorneweg, es sterben mehr Flüchtlinge auf dem Weg durch die Wüste als auf dem Wasserweg.
Nur ist das nicht so spektakulär als wenn sie absaufen. Kümmert sich da jemand drumm und hilft dort vor Ort.

Man zeigt lieber gerne mit dem Finger auf Europa weil es nicht die 500 Millionen Afrikaner aufnimmt die kommen wollen.

Die anderen Staaten in Afrika/Asien (Saudis) die Geld und Land haben, nehmen bei weitem keine bis noch weniger auf,
warum ziehn wir Europäer den Schuh an, die Araber generell haben auch geschichtlich mit Afrika was aufzuarbeiten.
Ausbeutung, Sklavenhandel, dass alles lief doch viele Jahrhunderte früher.
Es kann nur der letzte Ausweg sein vor der Türkei die Flüchtlige mit ihren Booten nicht an Land zu lassen.
Denn der Seeweg ist dort sehr kurz.
Viele Inseln der Griechen liegen in Sichtweite der Türkei.
Von Selbstschussanlagen kann keine Rede sein, du weisst doch selber das es auf dem Wasser garnicht möglich ist.

Einzelne EU Staaten haben in Eigenregie einfach Zäune errichtet.
Willst du diese Staaten denn anklagen vor der EUGH.

Aber wir haben einen Grenzschutz und der sollte ausgebaut werden, alleine um die Menschenschmuggler aufzubringen.
Oder hälst du diese Kriminellen für gute Menschen, doch sicher nicht.

Meiner Meinung nach wäre eine Befriedung Afrikas der einzige Ausweg aus dem Dilemma, Geld hilft da nicht und
Aufbau und Investitionen können nur dort wirken wo es zugelassen wird vom Regime.


Was denkst du passiert in der EU bei der nächsten Wahl zu EU Parlament wenn die Türkei die Flüchtlinge rausschmeisst.
(das Geld kann sie aber noch gebrauchen von der EU)
 

Joaquin

Administrator
Teammitglied
Erst einmal müssen wir uns als Europa klar werden, wofür wir einstehen wollen. Für uns und auch anderen Menschen gegenüber. Und dann wie wir dies am besten lösen können. Wenn wir die Ursachen der Armut in Afrika nicht beheben, sondern eher noch mit unserem Konsumverhalten, Entwicklungspolitik usw. dort verschlechtern, dann werden am Ende auch keine noch so hohen Zäune helfen. Und da muss ich dir widersprechen, denn die Befriedung Afrikas kann nur durch Geld gelingen. Hier geht es vielmehr um das wie. Kein großflächiges Ausschütten von kleinen Geldbeträgen, sondern das Konzentrieren auf einzelne, bzw. nur einem Land mit einer stabilen Regierung um diese zu festigen und um dort ein stabile Gesellschaft und Wirtschaft aufzubauen und dies auch im Gegenzug indem wir nicht auf reine Ausbeutung unsere Wirtschaft ausrichten. Dann können dort Perspektiven entstehen die sich weiter ausbreiten. Wir müssen dafür nicht nur gezielt Geld reinstecken, sondern auch mal Güter dort lassen, damit sich die Menschen dort etwas aufbauen können und dies unterstütz durch mehrere Länder/EU oder darüber hinaus.
 

Rolf-Andreas

Bekanntes Mitglied
Da bin ich sogar bei dir, denn konzentriert bringt es was.
Ob du Geld nimmst oder Bauunternehmen etc. beauftragst um tätig zu werden, dass wird sich dann ergänzen.
Es muss nur sichergestelt werden das der Staat dort unten sich raushält und nicht die Hand aufhält.
(-Geld hilft da nicht und Aufbau und Investitionen können nur dort wirken wo es zugelassen wird vom Regime.... meine Worte.-)
 

Hella

Benutzer
...oder deren Lebensbedingungen so zu verbessern, dass sie eben nicht auf die Idee und Notwendigkeit kommen, nach Europa auszuwandern. An den Grenzen kannst du eine Mauer wie Trump bauen oder Selbstschussanlagen, was ich für ebenso verwerflich halte wie die jetzige Auslandspolitik in Afrika.
Wir könnten sie auch durch bessere Bildung davon überzeugen, den Kinder"reichtum" zu reduzieren, was leider im Maghreb und den Subsahara-Staaten noch nicht der Fall ist. Besonders dort, wo der Islam die Mehrheit stellt.
 

Rolf-Andreas

Bekanntes Mitglied
In den von dir genannten Ländern ist der Zuwachs garnicht vorhanden, zuviel Mangelernährung und es verhungern auch viele.
Der grösste Faktor in Afrika insges. gesehen ist das es dort mittlerweile auch Ärzte und Medizin gibt und viele Menschen älter als 40 Jahre werden ca.
Seit dem 2. Weltkrieg hat die Lebenserwartung um 50 % zugenommen.
Will keiner glauben oder verstehen, ist mir nicht neu.
Gleichfalls ist die Geburtenrate weltweit um 50 % abgesunken im Durchschnitt.
Was sich in Afrika in einigen Länder auch schon bemerkbar macht.
Länger leben weniger Kindersterblichkeit also werden auch in einigen Staaten weniger Kinder geboren.
Es wird noch einige Jahrzehnte dauern bis es in allen A. Staaten angekommen ist, im Kopf.
 

Hella

Benutzer
Weltweit abgenommen bedeutet vor allem in den "reichen" Ländern.
Im Spiegel habe ich gelesen, dass das Bevölkerungswachstum der Zukunft demnach fast ausschließlich in den Entwicklungsländern stattfindet. In Afrika werde sich die Bevölkerung von heute 1,1 Milliarden auf voraussichtlich knapp 4,2 Milliarden Menschen im Jahr 2100 vervierfachen. Weiter, dass die Weltbevölkerung von heute fast 7,2 Milliarden Menschen bis zum Jahr 2050 auf voraussichtlich 9,6 Milliarden Menschen wachsen wird. Im Jahr 2100 würden dann 10,9 Milliarden Menschen auf der Erde leben.
Länger leben weniger Kindersterblichkeit also werden auch in einigen Staaten weniger Kinder geboren.
Dieser Satz ist mir nicht klar. Was hat weniger Kindersterblichkeit damit zu tun, dass weniger Kinder geboren werden? In Entwicklungsländern fehlt oft eine Aufklärung über Verhütung, bzw. Verhütungsmittel stehen den Menschen nicht zur Verfügung. Im Iran gibt es neuerdings ein Gesetz, das Sterilisation unter Strafe stellt, außerdem gibt es keine staatlichen Zuschüsse mehr für Verhütungsmittel. Der Grund: Furcht vor Überalterung. Irgendwie absurd bei den oben genannten Zahlen.
 

Rolf-Andreas

Bekanntes Mitglied
China und vorallem Japan ist das beste Beispiel in Bezug auf Überalterung.
Sonst hätte China an der ein Kind Ehe festgehalten.
Kindersterblichkeit hat was mit der Menge der Geburten von Kindern zutun,
wo es normal ist das 10 Kinder geboren werden aber nur 5 das 20. Lebensjahr erreichen.
Durch die bessere Versorgung überleben aber viel mehr Kinder, einer der Gründe für den rasanten Bevölkerungszuwachs, ohne Zweifel.

(Der weltweite Durchschnittswert hat sich von 5 Kindern auf 2,5 Kinder verringert und er fällt langsam weiter)

Dieses Verhältniss mehr Kinder überleben, hat sich auch in Afrika geändert aber bis es soweit ist das es ankommt bei allen
Familien (im Bewusstsein) dauert es noch einige Jahrzehnte.
Fehlende oder vorhandene Verhütungsmittel sind nicht der einzige Grund warum mehr oder weniger Kinder geboren werden.
In den Köpfen der Afrikaner und einigen anderen Teilen der Welt geistert immer noch die alte Versorgungsidee rum.
Unsere Kinder versorgen uns im Alter.
Die Zahlen 10-11 Milliarden werden so auch zutreffen, aber nicht allein durch Geburten ansich.

Die Kinder müssen auch überleben.
und
Die Alten (in Afrika etc.) werden ja auch schon länger wesentlich älter.

Das wird bei den meisten Menschen ausser acht gelassen.
Zuwachs durch längeres Leben.
Der Modus, die meisten Menschen sterben zwischen 40-60 hat sich auch in Afrika geändert, ja weltweit.

In Asien ist abzusehen das die Bevölkerung nicht mehr diese Sprünge macht die Afrika noch bevorstehen.
Die haben ihr Maximal Level fast erreicht.

Bangladesch ist ein sehr gutes Beispiel.

Falls du Zeit und Lust hast, schau hier mal rein.
Ein sehr interessanter Bericht mit dem schwedischen Arzt und Methematiker
 

Hella

Benutzer
Danke für das Video, Rolf-Andreas. Ich kannte es zwar schon, habe es mir aber gern nochmal angeschaut. Der Vortragende versteht es, komplizierte Dinge verständlich und vergnüglich rüber zu bringen.
Gründe für die Bevölkerungsexplosion gibt es aus heutiger Sicht viele, ob es mal wie bei der Mäusepopulation sein wird, die bei Nahrungsmangel einfach zusammenbricht, weiß niemand. Außerdem sind Menschen angeblich intelligenter, als Mäuse und werden sicher wieder etwas erfinden, das ihnen das Überleben sichert und sei es auf anderen Planeten.
Das Thema hier heißt Erdogan, deshalb in diesem Zusammenhang seine Forderung an türkische Frauen in der Türkei und im Ausland: "Macht fünf Kinder, nicht drei, denn ihr seid Europas Zukunft" Na dann! :sick:
 

Rolf-Andreas

Bekanntes Mitglied
Alle Frauen aus der Türkei in der 2. oder 3. Generation denken darüber aber etwas anders als Erdogan.
Viele Frauen mit türkischen Wurzeln lassen sich auch scheiden um endlich frei zu werden.
Ohne Hochzeit bzw. Ehe haben die keine Chance der -Fürsorge- der Familie zu entkommen.
Und die Kindermenge geht auch zurück, denn das Leben in Europa/Deutschland ist teuer.
Erdogan hat viele Anhänger hier, aber weniger als viele vermuten.
Die Hälfte geht ja nicht mal zur Wahl hier um Erdogan zu wählen oder nicht.
Also das Megainteresse sieht man da nicht.
 

Hella

Benutzer
Ich habe auch etwas recherchiert, aber dass alle Frauen aus der 2. oder 3. Generation etwas anders denken, als Erdogan, stand da nicht. Es heißt, dass nicht mehr alle über sich verfügen lassen und Eigeninitiativen entwickeln. Hoffentlich werden es immer mehr!
Erdogan hat sowieso nicht das Recht, 5 Kinder zu fordern, er hat ja selbst nur 4. ;)
 

Rolf-Andreas

Bekanntes Mitglied
Es ging mir eher um die Anzahl der Kinder und etwas anders denken heisst nicht das sie sich total abkehren von ihren Wurzeln.
Ich gehe jetzt mal einen anderen Schritt, einen Vergleich.
Die Sintis hier in Deutschland (leben seit 600 Jahren hier) haben sich auch erst nach langer Zeit angepasst.
Die Alten haben nicht mehr das sagen wie noch vor einer Generation.
Die moderne Welt verändert uns ohne das wir wissen wie.
Ist euch noch nicht aufgefallen das mitlerweise auch viele ältere Menschen das Smartphone nutzen
und nicht nur Kinder und Jugendliche.
Das war früher nicht so das die ältere Generation Neues einfach so übernommen hat.
Ist auch bei den Türken so.
 
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