Der Wahrheit verpflichtet...

DenkWaise83

Aktives Mitglied
Ich grüße euch!


Mir ging neulich mal so ne Frage durch den Kopf, die ich Euch gern mal stellen würde :)

Was bedeutet für euch "Wahrheit"?

Und ab wann ist eine Sache wahr? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit für euch eine Sache wahr ist, die ihr nicht selbst überprüfen könnt?

Müssen es viele Leute auch glauben? Muss es von einer "vertrauenswürdigen" Quelle stammen? Wenn ja, was macht eine vertrauenswürdige Quelle aus?

Welche Rolle spielt euer eigener Verstand dabei?


Also ich als "Freigeist" und Hobbyphilosoph halte es seit einiger Zeit etwa so:

Prinzipiell glaube ich erstmal jede neue Information (oder Informationsblock) bis ich ihn vollständig in mich aufgenommen hab. Ich gehe also prinzipiell davon aus, dass es wahr ist, egal aus welcher Quelle es stammt.

Dann vergleiche ich die neuen Information mit meinem bisherigen Weltbild und versuche sie sinnvoll zu integrieren.

Da es mein Hauptziel ist, meinen Horizont zu erweitern, was auch mit einschließt, dass ich meine "Logik" erweitern muss, ist das für mich die einzig praktikable Methode dieses Ziel umzusetzen.

Prinzipiell ist es also wie ein neues Spiel lernen, bei dem man die Spielregeln noch nciht kennt. Man muss sich erstmal darauf verlassen, dass die Spielregeln Sinn ergeben, sonst braucht man nicht mitspielen...


Im Endeffekt überlege ich mir dann noch, welchen praktischen Nutzen das neu erworbene "Wissen" für mein Leben hat.

Dabei fällt viel Zeuch weg, was wahr oder falsch sein kann, was aber auch für mich keine Rolle spielt (waren Menschen auf dem Mond?, haben die Nazis eine Basis in der Antarktis?, Gibt es eine Weltverschwörung?,...) und es bleibt einiges übrig was für mich eine Rolle spielt oder spielen könnte (beeinflusst Geist Materie, wenn ja wie?, wieviel Macht habe ich um welche Dinge verändern zu können/gibt es "Magie" ?[hängt mit der ersten Frage zusammen], bringt Demut was?,...)



Bin gespannt auf eure geistreichen und wahrhaftigen Antworten dazu!


Liebe Grüße,
DerDieDas DenkWaise
 
G

Gnom

Guest
Subjektiv glaubt man an die Richtigkeit von nicht überprüfbaren Quellen und das muß nicht immer eine unbedingt vertrauenswürdige Quelle sein. Im heutigen Leben eine fremde Quelle als vertrauenswüdig einzustufen fällt sehr schwer. Meist ist es aber so, dass eine Info von mehreren Quellen propagiert wird und somit der Wahrheitsgehalt durchaus überprüfbar ist. Allerdings ist hierbei auch entscheidend welcher Art von Info es ist. Es gibt die Info, welche man nur zur Kenntnis nimmt und die Art von Info, welche durchaus das persönliche Leben beeinflussen kann. Ebenfalls zu unterscheiden ist dann zwischen privater und gesellschaftlicher Info was ein entscheidender Faktor bei der "Einstufung" ist. So gibt es dann widerum die Einstufung der Infos in "nonsens" und "wichtig". Allein schon von dieser Einstufung leitet man persönlich einen Wahrheitsgehalt ab.
Ist eine komplexe aber auch interessante Frage die da von dir aufgeworfen wird. :thumpsup:
 

Kätzchen

Benutzer
Ich kann nur für mich sprechen ich habe immer noch dieses Denken das,dass was in Medien steht oder zitiert wird prinzipiell wahr ist und bin dann jedes mal schockiert wenn
es denn nicht so ist .
Fazit ist das ich vorsichtig geworden bin und abwartend der Wahrheit gegenüber stehe
und um dann zu Erkennen das es doch nicht Wahr ist
 
G

Gnom

Guest
Original von DenkWaise83
Aber woher stammt das, was dann übrigbleibt und du für wahr hälst? ;)

Dein Verstand und deine bisherigen Erfahrungen sind es, welche selektieren und was dann von dieser Auslese übrig bleibt wird ersteinmal für wahr befunden. Es liegt aber in der Natur des Menschen, diesen Wahrheitsgehalt nach Möglichkeit zu überprüfen.
 

jACZi

Neuer Benutzer
Bei mir kommt es sehr auf die Information an...

Ist es etwas im persönlichen Gegenüber.. so spiele ich eine Glaubwürdigkeit,
verlasse mich aber auf mein Bauch-Gefühl. Das hängt mit meiner Lebenserfahrung
zusammen, ich bin 10 Jahre selbstständig und habe in dem einen Bereich
ca. 400 - 600 Kunden im Jahr. Da lernt man Menschen einzuschätzen.

Print, Online, TV.. da tendiere ich dazu, den seriösen Medien eher zu trauen.
Klatschpresse wie Bild, oder die Privatsender im TV sind in der Regel so
gestrickt, aus einer Mücke einen Elefanten zu basteln und mit provokanten
Schlagzeilen und Zweideutigkeiten Aufmerksamkeit zu erregen.

In beiden Situationen bietet sich immer die Möglichkeit einer Gegenkontrolle,
sofern es sich nicht um belanglose Dinge handelt. Wurde die Ehrlichkeit mal
erfolreich widerlegt, so startet er/sie/es beim nächsten mal mit -5 Punkte
die erst einmal abgebaut werden müßen bevor ich was glaube.

Unverhältnismäßigen Angeboten, glaube ich von vorne herein nicht.
Genau so, wenn ein Unternehmen bereits mehr an mir verdient und mich
dann kontaktiert um mir mitzuteilen "machen sie das und sie sparen".


edit: thx gnom ;)
 

Biank

Neuer Benutzer
Was nicht überprüfbare Quellen angeht, neige ich dazu, prinzipiell skeptisch zu bleiben - also nichts wird als wahr akzeptiert, bis es wenigstens ansatzweise bewiesen ist. Die Art und Weise, in der die Information präsentiert wird, spielt dabei eine große Rolle. Wenn man keine Möglichkeit hat, den Wahrheitsgehalt der Information selbst zu prüfen, dann wendet man sich an andere Merkmale wie die Präsentation, wer denn die Info veröffentlicht, was für ein Interesse besteht, das man diese Information glaubt und was die Folgen wären, wenn man diese Information auch wirklich glauben würde.
 

Moritz A.

Benutzer
Original von Biank
Was nicht überprüfbare Quellen angeht, neige ich dazu, prinzipiell skeptisch zu bleiben - also nichts wird als wahr akzeptiert, bis es wenigstens ansatzweise bewiesen ist. Die Art und Weise, in der die Information präsentiert wird, spielt dabei eine große Rolle.

Wenn man keine Möglichkeit hat, den Wahrheitsgehalt der Information selbst zu prüfen, dann wendet man sich an andere Merkmale wie die Präsentation, wer denn die Info veröffentlicht, was für ein Interesse besteht, das man diese Information glaubt und was die Folgen wären, wenn man diese Information auch wirklich glauben würde.

Die Frage ist natürlich, ob selbst überprüfbare Quellen dem Wahrheitsanspruch genügen. Die bloße Überprüfbarkeit kann da nicht genügen. Im Falle der Unüberprüfbarkeit bliebe nur der Glaube an äußeren Darstellungen, nicht aber Wissen.

Moritz
 

Simoro

Neuer Benutzer
Stimmt genau, Moritz - das treibt mich hin und wieder an den Rand der Paranoia :lol:

Ich meine, ich dachte immer ich mußselber überprüfen, ob etwas wahr ist - und haber dabei schnell bemerkt, wie unmöglich das ist, besonders was hochtechnische Bereiche angeht...
 

Moritz A.

Benutzer
Original von Simoro

Ich meine, ich dachte immer ich mußselber überprüfen, ob etwas wahr ist - und haber dabei schnell bemerkt, wie unmöglich das ist, besonders was hochtechnische Bereiche angeht...

Das ist ehrlich gesprochen! Wissenschaftliches können wir nur mit Wissenschaftlichem nachprüfen, wozu den meisten ja die Voraussetzung fehlt. Selbst wenn diese vorliegen würde, stellte sich die Frage, ob Wissenschaftlichkeit in sich der richtige Weg ist, Wirklichkeit ausdrücken und erfassen zu können.
Natürlich müssen wir selbst überprüfen, wir haben ja nichts anderes als uns selbst. Doch ist der wissenschaftliche Weg so sehr in die Abstraktion gegangen, dass Wirklichkeit nicht mehr erkennbar wurde. Die Frage ergibt sich, ob der normale Mensch nicht prinzipiell in der Lage ist, durch sich selbst Wirklichkeit erfassen zu können.
Wissenschaft lässt sich an vielen Verhältnissen leicht für jeden überprüfen, solange er sich durch sie nicht verführen lässt. Man muss psychisch schon Stand halten können. So lässt sich sehr leicht die Aussage im Thema um das Universum (siehe Thread nebenan) in Frage stellen und ad absurdum führen, hält man seine Gedanken beisammen.

Moritz
 

alfi

Benutzer
ich denke auch, dass es viele wahrheiten gibt, die jeder für sich selbst validieren muss und die nicht von der wissenschaft bewiesen werden können. schon allein diese ganze law of attraction sache, dass muss jeder selbst ausprobieren.
 

Erumé

Aktives Mitglied
Tjaja, Wahrheit ist ein typisches Wort, bei dem alle denken, die "wahre" :)P) Bedeutung zu kennen, aber wenn es ans Beschreiben geht, scheitern die meisten.

Ich denke, man kann die Welt nicht in wahr oder falsch gliedern. Die Wahrheit ist das Gegenteil von der Lüge, ganz klar, aber kann man diese beiden Sachen wirklich trennen? Es gibt genug Menschen, die unbewusst lügen, weil sie z.B. ihre (verschwommene) Erinnerung als Wahrheit glauben.

Die Wahrheit ist für mich etwas, das 100%ig korrekt ist. Es ist egal, wie viele Menschen das glauben oder nicht. Es ist zum Beispiel die Wahrheit, dass ich das denke ^^
Na ja, es ist wirklich schwer zu beschreiben, ich gebe zu, eigentlich kann ich es nicht. Denn woher soll man wissen, was wirklich wahr ist? Das kann man nicht. Egal, aus welcher Quelle man sich die Informationen holt. Es reicht schon aus, dass z.B. nur eine Person über etwas schreibt und andere machen's ihr nach. So wird eine mögliche Lüge schnell verbreitet, weil sie für wahr gehalten wird.

Knifflige Sache.
 

Papadjango

Benutzer
Hmmmm...
Also eigentlich muss ich davon ausgehen das nur Dinge Wahr sein können, die ich selbst erlebt/erfahren habe.
z.b könnte ja jetzt Erumê ( du musst herhalten weil du gerad da bist^^) schreiben "Leute ihr werdet es nicht glauben aber hier bei mir hüpfst ein gelber Elefant über die Häuser"..Alle die das lesen würden denken..Is schon recht Erumê ab mit dir in den Drogenbereich des Forums.
Jetzt steht Erumê mit ihrer Wahrheit alleine da.
Ist diese Wahrheit jetzt falsch weil mehr Leute denken das es nicht wahr sein kann, obwohl es das ist :confused:

Man kann viel erzählt, berichtet oder via Livestream aus einem Ameisenhügel in Afrika gezeigt bekommen, aber solange man es nicht selbst erlebt hat muss man es generell anzweifeln^^

Mfg
Papadjango
 

Biank

Neuer Benutzer
Original von Papadjango
Ist diese Wahrheit jetzt falsch weil mehr Leute denken das es nicht wahr sein kann, obwohl es das ist :confused:

Ich denke der Wahrheit ist es sicher vollkommen egal, was die Menschen denken. Die Wahrheit ist immernoch wahr, auch wenn niemand glauben würde, das es wahr ist. Die eigentliche Wahrheit ist doch vollkommen unabhängig von unseren Meinungen oder unserem Glauben.
 

Moritz A.

Benutzer
Es gibt die Wahrheit, von der jeder glaubt, sie sei wahr. Und später glaubt er nicht mehr daran, vielleicht deshalb, weil er eine Erfahrung machte, die ihm etwas anderes lehrte, das er nun als erstrebenswerter hält. Betrachteten wir so die Welt, können wir auf den Gedanken stoßen, dass Wahrheit sich von den kruzfristigen oder den Modewahrheiten abhebt und nur in einem höheren Sinne etwas ist, das in Prozessen erstrebt werden kann. Aus dieser Position heraus kümmert sich die Wahrheit nicht darum, was wir gerade mal eben als Wahrheit glauben wollen.
 
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