Der Ganges-Delphin

dutti

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ein seltenes, außergewöhnliches und freundliches tier.

Ganges-Delphine leben in den Flußsystemen des Ganges, Indus und Brahmaputra. Sie wandern weit flußaufwärts bis in flache Zuflüsse, sind aber auch an den Flußmündungen anzutreffen (moderne Staudämme behindern in einigen Gebieten diese Wanderung).
Während der Monsunzeit schwellen die Flüsse nämlich sehr stark an, so daß die Delphine geschützte Nebenarme und ruhige Zuflüsse aufsuchen, in denen auch die Paarung und (während der nächsten Regenperiode) die Geburt der Jungtiere stattfindet.
Ganges-Delphine werden 2-3 m lang und rund 60 kg schwer. Männliche Tiere haben einen kürzeren »Schnabel« als die Weibchen. Der Rücken ist dunkler grauschwarz als die Bauchseite gefärbt, die Rückenfinne ist flach und kammartig langgezogen. Auffallend ist die Kopfregion mit ihrer hohen Stirnpartie und den 18-21 cm langen Kiefern. Auf jeder Seite stehen im Ober- und Unterkiefer 28-29 Zähne. Die Halsregion ist gut erkennbar, Ganges-Delphine können ihren Kopf ziemlich weit bewegen.

In Anpassung an das ständig trübe Wasser ihrer heimatlichen Flüsse mit »Sichtweiten« von wenigen Zentimetern sind die Augen der Ganges-Delphine weitgehend zurückgebildet. Die Augen sind nur erbsengroß und liegen etwa 0,4 cm im Körper versenkt. Eine Linse fehlt völlig, die Augenmuskeln und der Sehnerv (Durchmesser 0,06 cm!) sind verkümmert. Die Pupille ist im Durchmesser 0,15 cm, die gesamte Augenöffnung nur 0,2-0,3 cm weit.

Entsprechend ihrer »blinden« Lebensweise ist das Gehirn der Ganges-Delphine auf die akustische Orientierung spezialisiert. Die entsprechenden Hirnabschnitte und auch die Hörnerven sind mächtig ausgebildet, die optischen und übergeordneten assoziativen Zentren sind dagegen klein (mit 250 g Gehirngewicht haben diese Wale das kleinste Gehirn aller Zahnwale).

Ganges-Delphine schwimmen in Seitenlage und orientieren sich zur hellen Wasseroberfläche hin mit dem Auge, das Helligkeitsunterschiede noch gut wahrnimmt. Eine Brustflosse hält ständig tastenden Kontakt zum Untergrund.

sie sind - wie alle Flußdelphinartigen - harmlose und neugierige Tiere, sie leben in Trupps von 3-10 Individuen zusammen und ernähren sich von Fischen, die sie mit ihrem hochspezialisierten Sonarsystem aufspüren. Diese Echolotortung erfolgt durch Ultraschall-»Clicks« (d. h. sehr kurze Signale), die im Kehlkopf erzeugt werden und durch die hohen Knochenkämme der Stirnpartie und darunterliegende Luftraumsysteme eine wirksame Bündelung nach vorne erfahren. In ruhiger Stimmung geben die Delphine 20-40 Clicks pro Sekunde ab, was sich bei Erregung aber bis zu 90 Einheiten in der Sekunde steigern kann.

Lebensweise Wegen der schwierigen Freilandbeobachtung im trüben Wasser ist über die Lebensgewohnheiten dieser Delphine leider nicht viel bekannt. Sie tauchen alle 1-2 Minuten zum Atmen auf, wegen des dabei entstehenden Geräusches nennt man sie in Indien auch »Susu«.

Fortpflanzung Nach 9-11 Monaten kommen im April bis Juli die 70-80 cm langen und 7 kg schweren, zahnlosen Jungen zur Welt. Sie werden ungefähr 9 Monate gestillt, bei der Entwöhnung sind sie auf 1 m herangewachsen, Zwillinge sind äußerst selten.

Gefährdung Ganges-Delphine werden vereinzelt gejagt, ihr Muskelfleisch und ihr Speck werden gegessen, ihr Öl dient als Lampenbrennstoff und gilt darüber hinaus als Allheilmittel. Die fortschreitende Zerstörung ihres Lebensraumes (durch Staudämme u. ä.) gefährdet den Fortbestand dieser eigentümlichen Walgestalten.
 

dutti

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aso kA ich mag die auch sehr gerne... aber ich mag eigentliche alle tiere..
nur solche exoten finde ich besonder interessant die lassen mich nich locker :thumpsup:
 

Alterhase

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Bei uns in Austalien gibt es viele Delphine, oft schwimmen sie auch bei uns vom Meer in den Fluss herein um Fische zu jagen.
Vor ca. zwei Monaten wurde nicht weit von hier ein Delphin auf Moreton Island von einem Hai anttakiert. Er kam verletzt, mit anderen Delphinen an den Strand, wo sie immer Abends auftauchen, und wurde eingefangen.
Alles weitere kann man hier nachlesen.

meeresakrobaten.de/wo/aktuelles/2009/02/19/hai-attacke-auf-delfin/

PS: Ich muss hnzufuegen, dass der Delphin inzwischen gesund gepflegt wurde (im Seaworld Klinikum fuer Meeresbewohner) und seit dem 8. April wieder in freier Natur mit seinen Artgenossen lebt. Er hat sich auch schon wieder auf Moreton Island, bei der gewohnten Fuetterung am Strand sehen lassen.
Auch die Verheilung seiner Wunden kann man z.B. hier gut sehen.

tangalooma.com/info/resort_information/nari_updates/default.asp

Nachste Woche fahre ich mal selbst hin, um ihn zu beobachten, er kommt mit seinen Kumpels (10 Stueck) immer abends um sechs an den Strand dort.
Es ist von mir aus nur eine Stunde mit dem Auto, und eineinhalb Stunden mit dem Schiff.

Gruss aus DownUnder
 
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