Der Bahnstreik und die Un-Solidarität der Bahnfahrer

Enriquez

Aktives Mitglied
Erinnert sich noch jemand an den Bahnstreik vor ein paar Jahren? Als die Gewerkschaft plötzlich ernst machte, vielen von Kunden der Deutschen Bahn plötzlich solche Sätze wie “…die von der GDL gehören allesamt entlassen…ich muss ja auch zur Arbeit und kann da auch nicht einfach Blau machen…” zu hören.

Ja Super!

Da kann ich ja überhaupt nicht genug Fressen wie ich da Kotzen möchte!


Sorry, aber für solche derartig dummen und egoistischen Äußerungen, habe ich recht wenig Verständnis. Dass sind dann nämlich genau jene, die sich als erste beschweren wenn ihnen keiner zur Hilfe kommt, aber dem anderen ja blos nicht die Butter auf dem Brot gönnen.

Da ließ sich endlich mal eine Berufsgruppe, außer Managern und Politiker, nicht mit einer Lohnerhöhung unter der Inflationsrate abspeisen und schon riefen alle, oh Gott, wie kann man denn nur so unverschämt sein. Nee Leute, dass ist mal voll in Ordnung und war schon seit Jahren fällig wenn man sich anschaut, wie die Arbeiter hierzulande immer so richtig blöd gehalten werden und sie sich bei Streiks immer wieder so lächerlich einfallsreich übers Ohr hauen lassen und mit irgendwelchen Almosen abspeisen lassen.

Die Bahn heimst Gewinne noch und nöcher ein und der deutsche Lokführer darf sich mit einem lächerlichen Lohn zufrieden geben.

Was ist das denn los mit den Deutschen und den Streiks?

Wenn im Ausland gestreikt wird, dann solidarisiert sich Bevölkerung mit den Arbeitern und in der deutschen Stube steht der Michel und sagt, “da schau her, der Ausländer weiß wie man es macht”. Kaum ist es mal am Michel sich solidarisch zu verhalten, dann fängt schon das gejammer an, wann denn endlich der Streik vorüber ist.

Um es mit den Worten eines bekannten Galliers zu sagen: “Die spinnen die Deutschen!”

Und nein, Gott sei Dank denken und sind nicht alle Deutschen so.
 
D

Daniela

Guest
AW: Der Bahnstreik und die Un-Solidarität der Bahnfahrer

Ja mit uns wird gespielt sollen die den Scheiss unter sich aus machen ohne mich 3 Stunden im Regen stehen zu lasen
 
B

blogsgesang

Guest
AW: Der Bahnstreik und die Un-Solidarität der Bahnfahrer

Wo Großunternehmen Gewerkschaftsführer einkaufen und diese ihnen dann zum Munde reden, wird es Zeit, dass die Gewerkschaftsbasis aufmuckt und die Sache in die eigenen Hände nimmet – wie die Lokführer.
 
B

BjEurope

Guest
AW: Der Bahnstreik und die Un-Solidarität der Bahnfahrer

Hmm… Irgendwie hat sich meiner Meinung nach da jemand ziemlich deutlich von GDL-Propaganda vollsaugen lassen. Um zunächst mal einige Dinge zu klären: Die Lokführerlöhne sind gar nicht sooo niedrig wie man gerne gesagt bekommt, denn von der Tätigkeit kann man hier durchaus den Vergleich zu Busfahrern und LKW-Fahrern ziehen, und die verdienen im Schnitt schlechter als Lokführer, obwohl sie mit Sicherheit den stressigeren Job haben. Zweitens geht es der GDL nicht wirklich um Geld (den Lokführern schon) sondern um einen eigenständigen Tarifvertrag. Dass heißt, das die quasi einzige Berufsgruppe innerhalb der Bahn, die wirklich effektiv streiken kann, sich von den anderen Beschäftigten bei der Bahn abgrenzen will und somit diese Leute im Grunde ohne Schützenhilfe zurück lässt. Und wenn man darüber mal neachgedacht hat, dann kann man auch verstehen, warum immer mehr Leute keinen Bock mehr haben auf einen Streik, bei dem sich seit Wochen nichts bewegt.
 

Enriquez

Aktives Mitglied
AW: Der Bahnstreik und die Un-Solidarität der Bahnfahrer

Das LKW- und Bus-Fahrer weniger verdienen ist aber kein Argument dafür das Lokführer gut verdienen. Hierbei wohl eher ein Anzeichen dafür, dass es auch anderen Berufsgruppen gibt, denen es noch schlechter geht.
Ich denke auch kaum, dass der Tarifvertrag hier der Knackpunkt für das schleppende Vorankommen der Tarifverhandlungen ist, wohl aber, dass dies wiederum uns der Bahnvorstand weiß machen möchte.
 

irmi_Keller

Bekanntes Mitglied
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Ja mit uns wird gespielt sollen die den Scheiss unter sich aus machen ohne mich 3 Stunden im Regen stehen zu lasen

Das ist einfach geschrieben , wenn man kein Lokführer ist
Ich bin zwar keine Lokführerin , aber mir geht es schon lange zu weit, wie mit Arbeitskräften umgegangen wird , und vieles könnte besser sein, wenn es nicht so viele Arbeitnehmer gäbe denen Solidaität erst etwas bedeutet wenn sie selber betroffen sind
 
U

Unregistriert

Guest
AW: Der Bahnstreik und die Un-Solidarität der Bahnfahrer

Also ich will da auch mal was loswerden,

ob nun die Ausländer wissen wie man es macht oder nicht lassen wir mal dahin gestellt sein, denn gerade die Ländern in denen sich ja so vorbildlich gegen die Ausbeutung der Arbeiter gestreikt wurde immer bisher, sind genau die Länder die jetzt was sind, ACH JA PLEITE!!!!!!!!!!

Man darf sich nicht alles gefallen lassen ,das stimmt, aber mal ehrlich manch einer ist ein verwöhntes Muttersöhnchen dass schon heult wenn er mal nicht jedes Jahr in Urlaub fahren kann (Ich selber war z.B seit 7 Jahren nicht im Urlaub, und ich heul nicht so rum)

Gerade in den heutigen Zeiten ist es normal dass es enger wird, und wenn man streikt erreicht man nicht dass mehr verdient, den es wird dafür doch nur bei andern Kleinen Büregenr wiedr geholt, seid doch nicht blöd...und wenn die dann nimmer wollen verringert sich die Nachfrage (ob nach Klamotten, Bahnfahrten oder was auch immer dann wird zurückgefahren und dann stehens doch alle auf der Straße irgendwann dann isses ja gut dass sie davor noch ein volles Weihnachtsgeld bekommen haben, in diesem Sinne, mich könnens alle am Arsch lecken, Basta!
 
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