CO2-Fußabdruck zu groß???

Nordmann_Keller

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Gestern hat mir ein Freund (BWLer mit Hang zum Öko, ich weiß, komische Mischung!) mal vorgerechnet, wie groß mein CO2-Fußabdruck ist, also wieviel CO2 ich pro Jahr verbrauche (wenn ich das Konzept richtig verstanden habe... manchmal ist nämlich auch vom ökologischen Fußabdruck die Rede, und der wird in Hektar berechnet und bezieht sich auf die Fläche "die zur Produktion seiner Kleidung und Nahrung oder zur Bereitstellung von Energie, aber z. B. auch zum Abbau des von ihm erzeugten Mülls oder zum Binden des durch seine Aktivitäten freigesetzten Kohlendioxids benötigt werden." Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ökologischer_Fußabdruck)
Ich war doch etwas geschockt, als herauskam, dass mein CO2-Fußabdruck bei ca. 16 Tonnen liegt – und ich damit ein Ökosünder bin! Ok, ich lebe jetzt nicht komplett nach Öko-Richtlinien, aber kaufe doch häufiger regionales Essen ein und habe noch nicht mal ein Auto!!! :eek: Wahrscheinlich haben mich meine Flugreisen reingeritten! Na ja, ich wollte mal hören, ob hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat, und vor allem: WIE ihr euren Fußabdruck habt verkleinern können!!!
 

Nordmann_Keller

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Hehe, guter Vergleich! :thumpsup: Ja, manchmal denk ich auch, mein Freund ist in so ner Kirche. Die Amis nennen das "greenwashed"! :p
Ablassbrief, mhh? Und im Gegenzug habe ich ein gutes Gewissen? Klingt nicht schlecht! :red:
 

jACZi

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Richtig... das ist wie mit dem Öko-Strom.

Es gibt garnicht die Möglichkeit zu garantieren, das der Strom Öko-Strom ist, es ist nur ein Rechenspiel. Denn erst zum Jahresende gibt es eine Stromabrechnung und erst dann kann man überhaupt feststellen, ob wenigstens die Jahresrechnung aufgeht.

Was, wenn jetzt durch Japan viele den Strom Anbieter wechseln und am Ende des Jahres rauskommt, das gar nicht so viel Ökostrom produziert wurde. Selbst wenn genügend Ökostrom erzeugt wurde sagt es nicht aus, das in Spitzenzeiten des Verbrauchs nicht doch Energie aus AKWs und KKWs eingekauft werden mußte.
Aber ich geh noch eine Stufe weiter in dem Wahnsinn. Selbst wenn die Ökostromanbieter ihren Kunden zu liebe Ökostrom aus Norwegen bezieht (was wie bereits erwähnt garnicht Bedarfsgerecht geht) dann haben wir auf der Strecke so viele Verluste das man von ökologisch schon garnicht mehr sprechen sollte.

Zu guter letzte kommt der Gipfel der Inkonsequenz. Guck dich mal in deiner Wohnung um, nimm mal jedes 'Made in China' Produkt (China = KKWs = CO2), jedes Produkt aus Japan und Frankreich (AKWs) und schon passt der Ablassbrief noch besser.
 

Konrad78

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Hi,

bei euch hört sich das so negativ an, von wegen Ablassbrief und Kirche, als ob Umweltschutz eine Sekte wäre.

Mag ja sein, das manche Leute das nur machen um ihr Gewissen zu erleichtern und um nicht weiter nachdenken zu müssen wie viel CO2 sie täglich produzieren. Aber viel wichtiger finde ich, dass dadurch auch durchaus Sinnvolle Projekte Unterstützt werden können, die dabei helfen CO2 zu sparen bzw. auf den Ausbau Erneuerbare Energien setzen.

Beispielsweise könnte man die Seite ecogood nennen, bei den kannst du einen Test machen wie dein ökologischer Fußabdruck ausfällt und wenn du willst dementsprechend "Ablass" leisten ;)
Das Geld verwenden die dann um Projekte zu unterstützen die dabei helfen CO2 einzusparen.
 

jACZi

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Umweltschutz ist vermehrt eine Sekte. Eine blinde, von Dummheit getriebene verlogene und geheuchelte Ideologie.

Darum passt der Ablassbrief.
 

Konrad78

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Zum Teil hast du sicher Recht, da werden auch Ideologische Kämpfe ausgefochten die zum Teil nicht wirklich sinnvoll sind. Und das gut gemeinte Ideen sich auch ins Gegenteil verkehren können sieht man ja z.B. an der Entwicklung bei den Biokraftstoffen. Aber deshalb Umweltschutz allgemein zu verteufeln ist auch keine Lösung.
 

jACZi

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In den letzten 2 Wochen habe ich sehr viel gelesen, sehr viel gehört und nicht selten den Kopf geschüttelt. Die Wahlen in Sachen, BaWü und RP spiegeln aber genau das wieder, was ich mit Ablassbrief meine.

Das fing an bei "7 AKWs sind abgeschaltet und wir haben immer noch Strom. Wir brauchen keine AKWs" über "Plutonium 121 (Zahl ist nicht die richtige) strahlt bis zu 70mrd Jahre (zur Hölle, es weis niemand wo wir in 50 Jahren stehen)" bis zu "z.b. LCD Fernseher anschaffen, meiner Röhrengerät braucht 600-800W pro Stunde"

Den 'Experten' die von Greenpiss oder irgendwelchen Instituten für regenerative Energien entsandt wurden, sind genau so glaubhaft wie ein Sprecher von RWE oder Eon.

Stellte sich aber mal jemand der Diskussion, der rein faktisch mit den Themen umging (und das ist nicht im Sinne der Grünen und AntiAKW Gegner) kam direkt "wo steht der auf der Gehaltsliste" oder "Lobbyist".

Da weis man, die Leute sind beim Thema Energie und deren Erzeugung dumm, schlicht weg dumm. Da trifft es der Ablassbrief echt gut. Verkauf denen den fransz. Atomstrom als Ökostrom und sie schlafen wieder ruhig.
 

Nordmann_Keller

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Original von Konrad78
Hi,

bei euch hört sich das so negativ an, von wegen Ablassbrief und Kirche, als ob Umweltschutz eine Sekte wäre.

Mag ja sein, das manche Leute das nur machen um ihr Gewissen zu erleichtern und um nicht weiter nachdenken zu müssen wie viel CO2 sie täglich produzieren. Aber viel wichtiger finde ich, dass dadurch auch durchaus Sinnvolle Projekte Unterstützt werden können, die dabei helfen CO2 zu sparen bzw. auf den Ausbau Erneuerbare Energien setzen.

Beispielsweise könnte man die Seite ecogood nennen, bei den kannst du einen Test machen wie dein ökologischer Fußabdruck ausfällt und wenn du willst dementsprechend "Ablass" leisten ;)
Das Geld verwenden die dann um Projekte zu unterstützen die dabei helfen CO2 einzusparen.

Mmmh, das klingt gar nicht schlecht! Ich glaube auch, dass jACZi mit seinen Kommentaren zum Thema Atomstrom und Heuchlerei nicht ganz Unrecht hat – aber das scheint das Angebot von ecogood.de ja nicht zu treffen, wo man seinen CO2 Ausstoß kompensieren kann.

Vielleicht kann ich damit ja meinen Bruder etwas "besänftigen"! :yes:
 

Konrad78

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@jACZi:

Du hast schon Recht, gerade bei Greenpeace oder beim Verkauf von "Öko-Strom" geht es ja mittlerweile auch um wirtschaftliche Interessen, was die Glaubhaftigkeit nicht gerade erhöht. Und was unsere Politiker angeht weiß man ja wie ehrlich die sind bzw. im wessen Interesse die handeln.

Allerdings ist das alles keine Ausrede nichts zu tun, schließlich kann es so wie momentan läuft ja offensichtlich nicht weitergehen.

@Nordmann:

Ich finde auch das Organisationen wie ecogood an sich eine gute Sache sind ob man es nun (und wenn es nur unterbewusst ist) als Ablassbrief betrachtet oder nicht spielt dabei für mich keine Rolle solange dadurch der Ausbau erneuerbarer Energien sinnvoll gefördert wird. Denn gerade der Ausbau erneuerbarer Energien in Entwicklungsländern verhindert den Bau neuer Atomkraftwerke in diesen Ländern.
 

Nordmann_Keller

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Original von Konrad78

@Nordmann:

Ich finde auch das Organisationen wie ecogood an sich eine gute Sache sind ob man es nun (und wenn es nur unterbewusst ist) als Ablassbrief betrachtet oder nicht spielt dabei für mich keine Rolle solange dadurch der Ausbau erneuerbarer Energien sinnvoll gefördert wird. Denn gerade der Ausbau erneuerbarer Energien in Entwicklungsländern verhindert den Bau neuer Atomkraftwerke in diesen Ländern.

Da hast du Recht, Konrad78, am Ende zählt nur das, was dabei rauskommt. Das gleiche galt ja auch schon beim Verkauf dieser CO2-Emissionsplaketten, die die Industrie erwerben konnte, um die eigenen "Sauereien" zu kompensieren! Wenn es der Allgemeinheit nützt, dann kann es eigentlich nicht falsch sein! :yes:
Wobei das wohl letztendlich eine ethische Frage ist, zwischen den "Kantianern" wie jACZi, denen es um die "Gesinnung" hinter der Handlung geht, und "Konsequenzialisten" wie uns beiden, die wir eher auf die Konsequenzen der Handlung als Gradmesser ihrer moralischen "Richtigkeit" achten!
Ich werde mir in jedem Falle mal diese Seite von ecogood ansehen, und das nicht nur wegen einem schlechten Gewissen, sondern weil ich es für richtig halte, etwas für die Umwelt zu tun! (Klingt vielleicht etwas naiv, so formuliert, aber manchmal ist naiv ja vollkommen richtig!)

Beste Grüße
 

Konrad78

Aktives Mitglied
Hi,

Stimmt schon, allerdings finde ich, dass die "Gesinnung" dahinter schon eine Rolle Spielen sollte. Denn wenn solche Kompensationszahlungen wie beispielsweise die Klima-Vignette oder die Kompensation seines CO2-Fußabdrucks wie ecogood sie anbietet nur als Ausrede dafür herhalten muss sein eigenes Verhalten nicht zu ändern, ist am Ende auch nicht viel gewonnen.
 

Nordmann_Keller

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Original von Konrad78
Hi,

Stimmt schon, allerdings finde ich, dass die "Gesinnung" dahinter schon eine Rolle Spielen sollte. Denn wenn solche Kompensationszahlungen wie beispielsweise die Klima-Vignette oder die Kompensation seines CO2-Fußabdrucks wie ecogood sie anbietet nur als Ausrede dafür herhalten muss sein eigenes Verhalten nicht zu ändern, ist am Ende auch nicht viel gewonnen.

Stimmt schon, da kann man dann nur hoffen, dass die Theorie, dass die Leute sich erst ändern, wenn es ihnen ans eigene Portemonaie geht, stimmt!
 

Konrad78

Aktives Mitglied
Original von jACZi
Was man unterm Strich nicht vergessen darf, der Öko-Wahnsinn darf nicht bis zu Selbstaufgabe gehen.
Ein Stichwort E10.

Das Problem bei E10 ist aus meiner Sicht nicht das es den Motor angeblich schaden kann, bis zur Einführung von E10 hat sich doch auch keiner daran gestört, dass bereits 5% Ethanol zugemischt wurden und den Motoren hat es am Ende auch nicht geschadet. Das Problem ist doch eher das die Produktion von Biokraftstoffen alles anderer als Ökologisch ist.

Bei dem Thema schließe ich mich sofort deiner Meinung an, dass Umweltschutz manchmal auch
Eine blinde, von Dummheit getriebene verlogene und geheuchelte Ideologie.
sein kann.
 

Nordmann_Keller

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Original von Konrad78
Original von jACZi
Was man unterm Strich nicht vergessen darf, der Öko-Wahnsinn darf nicht bis zu Selbstaufgabe gehen.
Ein Stichwort E10.

Das Problem bei E10 ist aus meiner Sicht nicht das es den Motor angeblich schaden kann, bis zur Einführung von E10 hat sich doch auch keiner daran gestört, dass bereits 5% Ethanol zugemischt wurden und den Motoren hat es am Ende auch nicht geschadet. Das Problem ist doch eher das die Produktion von Biokraftstoffen alles anderer als Ökologisch ist.

Bei dem Thema schließe ich mich sofort deiner Meinung an, dass Umweltschutz manchmal auch
Eine blinde, von Dummheit getriebene verlogene und geheuchelte Ideologie.
sein kann.

Interessant, diese Diskussion zum "E10"! Das ist ein Biokraftstoff, richtig? Kann mich einer bez. dieses Themas kurz aufklären??? :thumpsup:
 

jACZi

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E10 bedeutet, das dem herkömlichen Benzin 10% Ethanol zugemischt wird um den CO2 Ausstoß beim Auto zu verringern.

Es gibt Motoren, die nicht gut mit Ethanol können, es sind aber meines Wissens die wenigstens.
Das Ethanol wird aus Pflanzen gewonnen, die meißt eigens für den Zweck angebaut werden.
Der Anbau, die Weiterverarbeitung und die Produktion vom Ethanol erzeugt allerdings mehr CO2 (z.B. Erntefahrzeuge und so) als beim Auto dann eingespart wird.
Hinzu kommt, das landwirtschaftlich nutzbare Flächen für Nahrung verschwinden und dem Ethanol "Anbau" zum Opfer fallen.

In meinen Augen wieder einmal eine Mogelpackung.. aber Hauptsache man tut was und erzählt was von Öko.
 

Nordmann_Keller

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Original von jACZi
E10 bedeutet, das dem herkömlichen Benzin 10% Ethanol zugemischt wird um den CO2 Ausstoß beim Auto zu verringern.

Es gibt Motoren, die nicht gut mit Ethanol können, es sind aber meines Wissens die wenigstens.
Das Ethanol wird aus Pflanzen gewonnen, die meißt eigens für den Zweck angebaut werden.
Der Anbau, die Weiterverarbeitung und die Produktion vom Ethanol erzeugt allerdings mehr CO2 (z.B. Erntefahrzeuge und so) als beim Auto dann eingespart wird.
Hinzu kommt, das landwirtschaftlich nutzbare Flächen für Nahrung verschwinden und dem Ethanol "Anbau" zum Opfer fallen.

In meinen Augen wieder einmal eine Mogelpackung.. aber Hauptsache man tut was und erzählt was von Öko.

Danke für die Auskunft, jACZi! Sehr interessant!
E10 hört sich ja tatsächlich wie eine Mogelpackung an – genauso wie die ein oder andere Bio-Banane, die unter hohem Aufwand (und CO2-Verbrauch) eingeflogen wird. Ist zwar einerseits klar, weil der ganze Bio-Markt natürlich auch ein gewinnbringendes Segment des Gesamtmarktes ist! Andererseits ist die Tatsache, dass da auch so viel "gemogelt" wird, sehr schade, weil man sich dann, selbst wenn der Impuls, "politisch korrekt" zu shoppen, ernst gemeint ist, auch auf diese ganzen Öko-Plaketten und -Vignetten nicht verlassen kann! Würde gern mal wissen, ob z.B. das ecogood-Angebot "koscher" ist. Im Grunde klingt ja so ein Projekt wie "Strom aus Erdwärme in Indien unterstützen" erstmal nicht schlecht...
 

jACZi

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Es gibt halt viele Mogelpackungen.

Siehe Wind und Solar Energie. Vor 10 Jahren hat die Erzeugung der Solarzellen mehr Energie verbraucht, als sie je in ihrer Betriebsdauer erzeugen konnten. Die Haltbarkeit hat sich sehr verbessert, aber ewig halten die Dinger auch nicht.

Überhaupt bei regenerativen Energieen.. wo halt das Problem besteht, das Energie erzeugt wird wann wir sie vieleicht nicht brauchen. Speichern kann man diese bisher nur in Pumpspeicher Kraftwerken. (also Wasser hoch pumpen und bei Bedarf wieder ablassen und einen Generator antreiben). Die Kapazitäten sind begrenzt.. nur wenn ich den Wirkungsgrad des pumpen und den Wirkungsgrad des späteren ablassen und Generator Antreiben.. dann bleibt da vom erzeugten Strom durch die regenerativen nicht mehr all zu viel über.

Dann haben wir die Energiespar Lampen. Ja, eine klassische Glühlampe nach Edisson hat 90% Verluste (wärme) und nur 10% Nutzleistung (Licht). Die Produktion ist aber -wie auch die Entsorgung- recht simpel. Glas, ein wenig Metall, ein wenig Keramik und fertig. Eine Energiesparlampe hat zwar einen höheren Energieblah koeffizienten und sorgt für einen geringeren Stromverbrauch. Doch halten sie nicht so lange, wie man ursprünglich behauptet hat und sind sie Kaputt hat man Sondermüll mit Quecksilber.
Greife ich jetzt noch die Idee von dem E-Techniker auf, der den "Heatball" (eigentlich eine normale Glühlampe) auf den MArkt bringen wollte als Mini Heizung. Dann kann man seinen Argumenten sogar zustimmen. Wenn meine Glühlampe 90% wärme erzeugt, dann bedeutet es für 6-8 Monate im Jahr, das ich weniger heizen muss.

Es gibt also vieles wo man mal realistisch drüber nachdenken muss. Auch AKWs, ja sie hegen im Störfall eine riesige Gefahr in sich, nur im normalfall belastet ein AKW die Umwelt durch strahlen weniger, als ein Kohlekraftwerk die Umwelt durchs natürliche Radeon belastet (plus CO2).

Man sollte sich wohl bewußt sein, das Leben ist mit Risiken verbunden. Ohne Tote hätte es viele Entwicklungen heute nicht gegeben.

Gäbe es in Deutschland die Möglichkeit Menschen zu beamen und beim Beamen würden im Jahr 4.500 Menschen sterben, dann würde man es verteufeln und verbieten. Wie viele Verkehrstote haben wir pro Jahr? ;)
 

Konrad78

Aktives Mitglied
Ich gib dir an sich im allen Recht, insbesondere bei den Energiesparlampen liegt der Verdacht nah das da nicht besonders gründlich nachgedacht wurde :confused:

Nur irgendwo muss man ja anfangen, du sagst ja selber

Original von jACZiMan sollte sich wohl bewußt sein, das Leben ist mit Risiken verbunden. Ohne Tote hätte es viele Entwicklungen heute nicht gegeben.

Und ohne Fehlentwicklungen bei der Entwicklung erneuerbarer Energien geht es halt auch nicht, dass ist aber keine Ausrede gar nichts zu tun.
 

Nordmann_Keller

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Original von jACZi

Es gibt also vieles wo man mal realistisch drüber nachdenken muss. Auch AKWs, ja sie hegen im Störfall eine riesige Gefahr in sich, nur im normalfall belastet ein AKW die Umwelt durch strahlen weniger, als ein Kohlekraftwerk die Umwelt durchs natürliche Radeon belastet (plus CO2).

Man sollte sich wohl bewußt sein, das Leben ist mit Risiken verbunden. Ohne Tote hätte es viele Entwicklungen heute nicht gegeben.

Gäbe es in Deutschland die Möglichkeit Menschen zu beamen und beim Beamen würden im Jahr 4.500 Menschen sterben, dann würde man es verteufeln und verbieten. Wie viele Verkehrstote haben wir pro Jahr? ;)

Deinen Vergleich mit den Verkehrstoten finde ich gut. Gerade, wenn es z.B. um Dinge wie die inzwischen absurde Sicherheits-Duchsuchung an Flughäfen geht, sollte man sagen: Das geht zu weit, hier müssen wir der Einschränkung unserer Freiheiten entgegenwirken, auch wenn es Opfer kosten kann, weil mal ein Terroranschlag passiert! Für unsere Freiheit zahlen wir ja auch, wie du anmerkst, auf der Straße oft den Preis!

Allerdings bin ich beim Thema Atomkraft etwas anderer Meinung. Das ist eine Technologie, deren Auswirkungen weit über das hinausgeht, was wir kontrollieren können (Japan hat das wieder gezeigt), oder uns auch nur vorstellen können! (Halbwertszeiten der strahlenden Stoffe, selbst wenn alles "gut" läuft etc.) Ein Störfall ist derart katastrophal, dass die ganze Technologie m.E. als zu gefährlich gelten sollte!
 

jACZi

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Original von Nordmann
Allerdings bin ich beim Thema Atomkraft etwas anderer Meinung. Das ist eine Technologie, deren Auswirkungen weit über das hinausgeht, was wir kontrollieren können (Japan hat das wieder gezeigt), oder uns auch nur vorstellen können! (Halbwertszeiten der strahlenden Stoffe, selbst wenn alles "gut" läuft etc.) Ein Störfall ist derart katastrophal, dass die ganze Technologie m.E. als zu gefährlich gelten sollte!

Naja.. gehen wir doch mal zurück.

Vor nur 130 Jahren hat Carl Benz das Patent fürs Auto angemeldet. In der Spitzenzeit 1970 hat es in Deutschland (nur West-Deutschland) knapp 20.000 Verkehrstote gegeben und heutzutage sind wir bei 4.500 Tote/Jahr. Was man wohl als Resultat der Weiterentwicklung sehen kann und die Entwicklung geht ja weiter.

Vor 60 Jahren wurde das erste Kernkraftwerk in Betrieb genommen. Die Technologie ist noch in den Kinderschuhen. Ja, die Kernkraft hegt schwerwiegendere Risiken mit weit schlimmeren Folgen in sich. Doch gibt es auch dort Entwicklungen anderer Reaktor Typen und auch beim Nuklearen Abfall gibt es Forschungen mit Transmutationen um die Stahlzeiten des Abfalls deutlich zu reduzieren.

Die Anti-Atom Lobby (die nicht geringer ist als die Atom Lobby) nimmt die physikalischen Strahlzeiten von bis zu 20.000 Jahren oder im Einzelfall noch viel länger.

Kein Mensch weiß, zu was wir in 50 Jahren fähig sein werden, geschweige denn was in den nächsten 20.000 Jahren alles passiert.

Wir werden allerdings in 20.000 Jahren noch genau so da stehen, wenn man sich gegen die Entwicklung wehrt. So würden wir heute noch mit Kutschen fahren, wenn man in der Spitzenzeit der Verkehrstoten 1970 gesagt hätte "ok, das Risiko ist zu gross, Autos werden abgeschafft."

Der Tsunami von Japan hat mehr Todesopfer gefordert, als der Reaktorunfall von Fukuschima jemals erzeugen wird. So wie in Tschernobyl war auch in Fukuschima nicht der Reaktor das Problem. In Tschernobyl war es der Mensch beim Stresstest und in Fukuschima hatte ein Riesentsunami die Peripherie zerstört, die für den sicheren Betrieg des Reaktors notwendig war.

Horror Szenarien, wie die mangelnde Flugzeugabsturz Sicherheit von AKWs durch Terroristen, ermüden mich. Ein Terrorist mit dem Flugzeug hat jeden Samstag mindestens 9 Ziele, wo er 30-50.000 Menschen töten könnte aka Bundesliga Stadien.

Es ist schon sehr deutlich, wie unsachlich und unfair von der Anti-Atom Bewegung argumentiert wird. Mit 'German Angst' und Hysterie.
 

Konrad78

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Dein Beispiel mit den Verkehrstoten ist zwar recht anschaulich, aber nicht zu vergleichen mit einem Atomunfall wie in Fukushima oder Tschernobyl. Die beiden Unfälle forderten vielleicht nicht direkt so viele Todesopfer, allerdings kann keiner sagen wie viele Menschen tatsächlich an den Folgen sterben werden. In der Ukraine leiden/sterben die Leute schließlich noch immer an den Folgen des SuperGAUs.

Und dann finde ich das der Vergleich mit den Autos noch insofern etwas hinkt, da ein Verkehrsunfall nicht xxxkm² auf Jahrhunderte oder gar Jahrtausende hin verseucht.
 

Shenaz84

Benutzer
Ich habe vor kurzem bei ecogood meinen Fußabdruck mal ausgerechnet
http://www.ecogood.de/co2-kompensation/auto
Dort kann man sich für sein Auto eine Klima-Vignette holen. Wäre ein Anfang wert! :thumpsup:
 
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