Bundestagswahl 2013

irmi_Keller

Bekanntes Mitglied
Ja , ja es gibt Armutsberrichte die sind in der Tat was sie sein sollen Armutsberrichte

nur scheint das der Grinsebacke Rösler noch nicht aufgefallen zu sein wessen Armut da zum Vorschein kam
 

Der müde Joe

Aktives Mitglied
Also zunächst will ich mal eine Lanze für Peer Steinbrück brechen. Gut, die Honorare für seine Vorträge sind nicht ohne, aber abgesehen davon, daß die von Agenturen ausgehandelt werden, was sagt uns das?

Erstens wurde niemand gezwungen, P. Steinbrück zu engagieren und wer es sich nicht leisten kann, der hätte ja auch Lothar Matthäus einladen können.

Zweitens hat er offenbar etwas zu sagen, denn er wurde nicht selten auch von Institutionen gebucht, die völlig unverdächtig sind, der SPD nahe zu stehen.

Drittens gibt es einen signifikanten Unterschied zwischen Herrn Steinbrück und Frau Merkel: Er hat eine Meinung und er sagt sie auch. Und zwar auch dann, wenn sie vielleicht gerade nicht Mainstream ist, sondern unpopulär.


Sicher kann man Rot-grün vorwerfen, daß in ihrer Regierungszeit einige Maßnahmen umgesetzt wurden, die der Stammklientel nicht recht waren. Dadurch waren sie aber nicht automatisch falsch, auch wenn es sicherlich noch Nachbesserungsbedarf gibt. Aber es sind nicht zuletzt diese Maßnahmen, die die Grundlage der Erfolge sind, derer sich Schwarz-Gelb nun rühmt. Und es ist ja auch nicht gerade so, daß es das nicht umgekehrt auch gäbe. Ich sage nur Atomausstieg und Abschaffung der Wehrpflicht, eigentlich nicht unbedingt traditionell-konservative Forderungen. Deren Umsetzung ist an Dilettantismus nur noch schwer zu überbieten. Und ansonsten hat die amtierende Regierung eigentlich nichts nennenswertes auf der Habenseite zu verbuchen. Und eine positive Tendenz ist nicht erkennbar.

Was im September geschieht, ist noch nicht absehbar und natürlich, schlimmer geht immer, aber sich das vorzustellen, erfordert schon ein gerüttet Maß an Phantasie. Es bleibt nur zu hoffen, daß nicht zuviele Parteien in den Bundestag gelangen, sonst drohen italienische Verhältnisse.
 

NightsWatch

Neuer Benutzer
Um nochmal auf die Diskussion um Steinbrück zurückzukommen...
Ich finde es generell problematisch, wenn Leute Wahlentscheidungen an Personalien festmachen. Klingt jetzt vielleicht arg platt, aber viele orientieren sich ja schon sehr stark an positiver/negativer Publicity zu Personen und fällen dann je nach "Sympathie" und dergleichen Ihre Wahlentscheidungen (amerikanische Verhältnisse quasi)...
auf die Inhalte der jeweiligen Parteien achten und gut is - Berichterstattungen um das "Drumherum" von Kandidaten geht mir ziemlich am Allerwertesten vorbei :)
 

Lucas

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Wie es so heißt: "Der Bundeskanzler bestimmt die Richtlinien der Politik".
Trotzdem ist vieles auch Mache der Medien.
Die kramen jedes Fettnäpfchen hervor und machen das zum Thema.
(Und wir beißen an)
 

Der müde Joe

Aktives Mitglied
Um nochmal auf die Diskussion um Steinbrück zurückzukommen...
Ich finde es generell problematisch, wenn Leute Wahlentscheidungen an Personalien festmachen. Klingt jetzt vielleicht arg platt, aber viele orientieren sich ja schon sehr stark an positiver/negativer Publicity zu Personen und fällen dann je nach "Sympathie" und dergleichen Ihre Wahlentscheidungen (amerikanische Verhältnisse quasi)...
auf die Inhalte der jeweiligen Parteien achten und gut is - Berichterstattungen um das "Drumherum" von Kandidaten geht mir ziemlich am Allerwertesten vorbei :)
Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Leider ist es vielen aber zu "aufwendig", sich mit den verschiedenen Parteien auseinander zu setzen. Ist mir zwar völlig unklar, was für ein Problem die Leute haben (wer ab und zu tagesschau oder so sieht, sollte bei normalem Verstand eigentlich auch so folgen können), aber es gibt eben bedauerlicherweise viele, die den "netteren Kandidaten" wählen oder "das, was meine Eltern auch gewählt haben".

Wir sollten einen Gebetskreis einrichten, jeden Tag um Mitternacht: "Herr, schmeiß' Hirn vom Himmel!"
 

Julia122

Benutzer
Ich denke wenn die FDP reinkommt und vlt 6 bekommt dann ist schwarz-gelb unsere Zukunft. Bzw der Status quo ist wieder her gestellt. Es ist jedoch aus meiner Sicht auch das beste für uns. Besser als Peerlusconi!!!!!!!
 

maya

Aktives Mitglied
In der letzten Woche habe ich von dem Angebot im TV, Diskussionsrunden der Vertreter der Parteien zu verfolgen, regen Gebrauch gemacht. Es war informativ, aufschlussreich unterhaltsam, manchmal auch etwas langweilig. Noch läuft die Sendung mit Stefan Raab, der sich als Moderator gar nicht so schlecht schlägt. Übrigens finde ich, dass Gregor Gysi ein brillanter Redner ist, der auch mal einen Scherz auf den Lippen hat und solche Gesprächsrunden bereichert.
Ich werde auf jeden Fall morgen zur Wahl gehen und werde dann mit Sicherheit ab dem späten Nachmittag jede Hochrechnung verfolgen und bin gespannt, wie das Ergebnis ausfallen wird.
Ihr geht doch bestimmt auch alle zur Wahl.:thumbsup:
 

Joaquin

Administrator
Teammitglied
Ich bin in diesem Land geboren, bin hier aufgewachsen, hier zur Schule gegangen, kann die Sprache sprechen, arbeite hier, zahle hier Steuern, bekomme sogar diese komische BILD-Zeitung zur Bundestagswahl in meinen Briefkasten geworfen, aber wählen darf ich trotzdem nicht!
 
G

Gast4188

Guest
 

Der müde Joe

Aktives Mitglied
Tja, das war ja weitgehend vorauszusehen, daß die Millionen dummer Schäfchen wieder "Mutti" wählen und weitere vier Jahre Stillstand zementieren. Immerhin ist uns der Super-GAU erspart geblieben.

Die FDP wurde ja schon oft tot gesagt, aber bisher hatte sie es im Bund noch immer irgendwie geschafft, deshalb habe ich bis zuletzt gefürchtet, daß sie es irgendwie wieder schaffen, aber dieses Mal hat es dann endlich geklappt. Die Lücke, die sie hinterläßt, ersetzt sie vollkommen...

Wie wird es nun weitergehen? Theoretisch sind ja viele Konstellationen möglich, aber realistisch betrachtet kann man wohl die meisten ausschließen. Weder CDU, noch SPD (ggf. mit den Grünen) werden sich unter diesen Umständen an eine Minderheitsregierung herantrauen, das funktioniert wohl auch nur in höher entwickelten Demokratien. Bleiben also folgende Konstellationen:

CDU+Linke (reicht arithmetisch, aber inhaltlich keine Übereinstimmungen)
CDU+Grüne (reicht arithmetisch, würde in beiden Lagern eine handvoll Befürworter finden, aber insgesamt sind die Gemeinsamkeiten zu klein und die persönlichen Animositäten zu groß)
SPD+Linke+Grüne (reicht arithmetisch, würde wohl auch inhaltlich gehen, hätte aber personell mit Problemen zu kämpfen- hinzu kommt, daß diese Konstellation im Vorfeld bereits ausgeschlossen wurde- unvernünftigerweise)
CDU+SPD (reicht arithmetisch und ließe sich wohl auch in der Praxis umsetzen- zumal, um mit Merkels Worten zu sprechen, diese Konstellation "alternativlos" ist; hier werden die Probleme bei den Details auftauchen

Es ist nicht anzunehmen, daß die SPD besonders scharf darauf ist, daß es wieder läuft, wie beim letzten Mal (die SPD macht die Arbeit und verteilt die bitteren Pillen und Frau Merkel schmückt sich hinterher mit fremden Erfolgen). Andererseits kann ihr (noch) nicht daran gelegen sein, daß es vorgezogene Neuwahlen gibt. Das kann noch spannend werden. Nur daß am Ende etwas Gutes dabei herauskommt, das glaube ich erst, wenn ich es sehe...
 

Julia122

Benutzer
Ich bin ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis der Wahl. Ich hätte nur die FDP noch gerne dringesehen, dass hätte mir meinen Traum von Schwarz-gelb weiterhin erfüllt. GroKo ist aber ok…
 
G

Gast4188

Guest
Pinguine und Sozialdemokraten bewegen sich dann am schnellsten, wenn sie bäuchlings abwärts rasen.

Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig bei "Pelzig hält sich"

 

Julia122

Benutzer
„Die Einführung des Euro ist eine höchst sozialdemokratische Aufgabe: die Zahl der Millionäre wird halbiert.“
Ein kleiner Spruch gegen die roten Flaschen.. Naja Steini ist schon ok als Außenminister...
 
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