Brockhaus - Eine Enzyklopädie vor dem Aus?

Joaquin

Administrator
Teammitglied
Diese Nachricht hat mich aber schon irgendwie erschüttert. Das Traditionsunternehmen Brockhaus mit der wohl bekanntesten Enzyklopädie, soll vor dem Aus stehen.

Ist die Wikipedia nun daran schuld oder allgemein das Internet? Zumindest will sich nun der Medienkonzern Bertelsmann davon trennen, aber könnte man da nicht anders darauf reagieren?

Man darf nicht vergessen, dass die große, komplette Brockhaus Enzyklopädie aus 30 Bänden besteht und knapp 3.000,- Euro kostet. Also nicht wirklich etwas, was sich jeder gönnt und ins Regal stellt. So wird der Brockhaus dann auch in der Regel nur über Vertreter verkauft und weniger über den Buchhandel.

Solch Exklusivität und sozusagen alte Verkaufswege haben es aber in der jetzigen Zeit nicht gerade leicht. Da könnte man sich schon fragen, ob es da nicht an der Zeit gewesen wäre, ein wenig etwas an der Firmenstrategie zu ändern.

Persönlich hätte ich mir schon eine solche Enzyklopädie gewünscht, aber zu diesem Preis? Und das dortige Wissen ist mit Sicherheit schon längst in die jetzige Wikipedia eingeflossen. Ja klar, so in Buch und Papierform das ist schon was tolles, aber ich wiederhole noch einmal, für so viel Geld?
 

Joaquin

Administrator
Teammitglied
Sind schon alle so Internet-anhängig und Wikipedia-Verwöhnt, dass sie auf derartige Bücher verzichten können oder ist es in euren Augen eh nur etwas für ein paar wenige Elitäre, die sich dies leisten können?

Frage mich ob es einen Aufschrei geben würde, wenn man die Encyclopædia Britannica einstellen würde? Gut, Englisch sprechen auch ein paar Menschen mehr auf der Welt.
 

Fortuna

Moderator
Ich hatte auch keinen Brockhaus, als ich Wikipeda noch nicht kannte. Wikipedia nutze ich auch nur für oberflächliche Infos. Für eine Hausarbeit oder Ähnliches würde ich diese Datenbank nicht nutzen. Durch meine Biografiesammlung hatte ich in den letzten Jahren festgestellt, dass dort viele Zahlen nicht mit diversen Print-Lexika übereinstimmten.
 

Mättu

Benutzer
Ich habe zwar ein 15bändiges Lexikon, gebe aber unumwunden zu, dass es seit Monaten und Jahren praktisch ungenutzt im Bücherschrank steht. Wenn ich etwas wissen möchte, finde ich das Internet bequemer. Auch Wikipedia, das mir bereits zu vielen Dingen ausführliche Informationen geliefert hat. Ich habe zudem den Eindruck, dass die Fehleranfälligkeit von Wikipedia bei weitem überschätzt wird.
 
G

Gast4188

Guest
Es ist wohl so, für ein Traditionslexikon gibt es keinen Markt mehr :p
Der Direktvertrieb der Brockhaus-Nachschlagewerke – vor allem der 21. Auflage der "Brockhaus Enzyklopädie" – sowie anderer Verlagsprodukte soll nach Angaben von Pressesprecher Matthias Wulff bis Mitte 2014 eingestellt werden. Online-Aktualisierungen der Lexika wird es dann nur noch bis 2020 geben, so Wulff.

Das Buchhandelsgeschäft des zu InmediaOne gehörenden Verlags Wissenmedia wird nach Konzernangaben bereits Ende 2013 eingestellt. Ein Frühjahrsprogramm 2014 wird es nicht mehr geben.

http://www.boersenblatt.net/625205/
 
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