Absolutismus in Österreich

ernstn

Neuer Benutzer
Hi Leute!

Ich habe ein Problem! Ich benötige für den Geschichteunterricht Material für das Thema "Österreich im Zeitalter des Absolutismus"! Ich würde mich über jeden Beitrag freuen der mir weiterhilft! Danke im vorraus! Mfg ernstn
 

steve0803

Aktives Mitglied
In den Türkenkriegen (1683-1739), die durch die zweite Belagerung Wiens durch die Türken (1683) ausgelöst wurden, steigt Österreich zur Großmacht auf. Die Türken erleiden herbe Verluste. Der berühmteste österreichische Feldherr war Prinz Eugen von Savoyen.

Kaiserin Maria Theresia (1740-1780) muss sich der Angriffe Friedrichs II. des Großen von Preußen auf Schlesien erwehren. Um Schlesien militärisch zurückgewinnen zu können, führt sie eine Reihe von Reformen im Inneren durch, z.B. Aushebung statt Werbung zum Wehrdienst und Abschaffung der Steuerfreiheit für Adel und Klerus.

Ihr Sohn, Mitregent und Nachfolger (1780-1790) Joseph II. radikalisiert die Reformpolitik und schafft einen aufgeklärten Absolutismus in Österreich. So hebt er die Leibeigenschaft auf und säkularisiert viele Klöster, macht sich aber auch an die Schaffung eines zentralistischen Einheitsstaates und will Deutsch als Amtssprache überall durchsetzen. Die antikirchlichen und zentralistischen Maßnahmen stoßen aber auf so viel Widerstand, dass er letztlich scheitert.



Der aufgeklärte Absolutismus ist eine im 18. Jahrhundert außerhalb des französischen Herrschaftsgebiets entstandene Form des Absolutismus. Impulse der Aufklärung wurden von Herrschern in Preußen, Österreich und Russland aufgegriffen.

Der Fürst wurde nicht mehr als von Gott eingesetzter Herrscher und über jedem Gesetz stehender Souverän verstanden (Gottesgnadentum), sondern als erster Diener des Staates, welchem das Gemeinwohl seines Volkes am Herzen lag.

Als wichtigste Vertreter des aufgeklärten Absolutismus gelten Friedrich II. von Preußen und Joseph II. von Österreich (Kaiser 1765-1790) und bedingt durch den Einfluss Josephs und ihrer Minister seine Mutter Maria Theresia (Königin 1740-1780). Auch die russische Zarin Katharina die Große (1729-1796) verstand sich als aufgeklärte Herrscherin und bot dissidenten französischen Philosophen wie Denis Diderot Zuflucht und Publikationsmöglichkeiten.

Die aufgeklärten Herrscher strebten an, die Judikative aus der Hand zu legen, überwachten aber das Geschehen und revidierten verschiedene Urteile der Gerichte. So begann die Auflösung der alteuropäischen Gnadenordnung: Damit Gnade vor Recht ergehen konnte, musste zuvor über jeder Regel eine Autorität stehen, die diese Regel nötigenfalls brechen konnte. Indem sich das „vernünftige“ Gesetz aber zunehmend über den Richter stellte, oder die Verfassung über das Staatsoberhaupt, etablierte sich eine Vormacht der Regel über der Autorität. Herrscher demonstrierten fortan, dass sie die Gesetze nicht gnädig brachen, sondern diszipliniert befolgten.

Die grundlegenden Veränderungen im Vergleich zum klassischen Absolutismus waren:

* Gesetze sollen für alle gleich und verbindlich gelten.
* bedingt Toleranz für Einwanderer und andere Religionen
* Ansätze zur Abschaffung der Folter, entwürdigender Strafen und der Leibeigenschaft
* Ende der Hexenprozesse
* weiterer Ausbau des Beamtentums
* Einführung der Schulpflicht

Der aufgeklärte Absolutismus ließ jedoch keine politische Mitbestimmung der Untertanen zu.​
 
Oben