“Noir Désir”

Nun ja – da ich selber aktive Musikerin bin und mich daher dem entsprechend auch rund um das Thema „Musik“ interessiere, bin ich natürlich immer wieder offen für Neues. Das heißt natürlich im Umkehrschluss auch, dass ich versuche, die Menschen in meiner Umgebung an meinem Wissen und Kenntnissen teilhaben zu lassen insbesondere in Bezug auf mehr oder weniger bekanntere Formationen.

Während eines länger andauernden Aufenthalts in Frankreich durfte ich eine der populärsten französischen Rockbands “Noir Désir“ kennen lernen und mich in diesem Zusammenhang mit der Massenhysterie diese Band betreffend auseinander setzen.

“Noir Désir” haben sich 1980 gegründet, um natürlich wie jede andere Gruppe auch das gemeinsame Ziel des Musizierens zu verfolgen. Besetzt ist die Gruppe zum jetzigen Zeitpunkt mit dem Sänger Bertrand Cantat, dem Gitarristen Serge Teyssot-Gay, dem Schlagzeuger Denis Barthe sowie mit dem Bassisten Jean-Paul Roy. Mit ihren Liedern und den darin enthaltenen Songtexten bringt die Band häufig ihre ablehnende Haltung gegenüber dem Faschismus und der Globalisierung zum Ausdruck. Der Staat und dessen Politik ist oftmals ein gefundenes Fressen, weshalb die Gruppe insbesondere auch die jungen Leute anspricht.

Mich persönlich fasziniert die besonderes markante und etwas rauchig klingende Stimme des Sängers. So ziemlich alle Französinnen die ich damals getroffenen habe, schwärmten – allein schon aufgrund seines äußeren Erscheinungsbildes und den wuscheligen Haaren – von ihm. Ich selbst muss zugeben, er hat schon das gewisse Etwas. Allerdings ist er auch nur ein Mensch, der sogar ein paar Jahre im Gefängnis sitzen durfte, weil er während eines gewaltsamen Streits den Tod seiner Freundin verursacht hat.

Es war nicht sehr schwer, einige Videos und Konzertmitschnitte von “Noir Désir“ im I-Net zu finden, wobei jedoch die Qualität mal wieder sehr zu wünschen übrig lässt. Daher zunächst erstmal eines der neueren Lieder der Band, damit der Betrachter des Videos nicht gleich das Interesse verliert ;) :


Eines meiner Lieblingslieder von “Noir Désir“ ist “Un jour en France“. Man sollte sich nicht gleich von der französischen Sprache abschrecken lassen. Ich finde, gerade die Sprache gibt der Musik etwas Besonderes. Nachdem ich mir dieses Lied ungefähr 1000 mal angehört hatte, konnte ich sogar schon die ersten Zeilen mitsingen – ist also gar nicht so schwer :) :


Auch etwas nettes Akustisches ließ sich finden und kann dem Nichtkenner dieser Gruppe bestimmt einen durchaus netten ersten Eindruck vermitteln:


Und da nicht jeder so wie ich das Glück hat, im Besitz einer “Kassette“ ;) von “Noir Désir“ zu sein, noch etwas zum Dessert:


Ich kann jedem Leser dieses Artikels nur empfehlen, sich die Musikvideos bis zum Ende anzusehen. Nicht jedes Lied von “Noir Désir” ist gleich und mit Sicherheit ist für fast jeden Geschmack etwas dabei.

Mein Fazit: Coole Truppe, coole Mucke, gibt natürlich Besseres, aber trotzdem irgendwie genial und das mit Ohrwurmpotential ;)
 

Panzer

Aktives Mitglied
"Ich selbst muss zugeben, er hat schon das gewisse Etwas. Allerdings ist er auch nur ein Mensch, der sogar ein paar Jahre im Gefängnis sitzen durfte, weil er während eines gewaltsamen Streits den Tod seiner Freundin verursacht hat."

Musik von einem Menschen anhören, der einen anderen Menschen getötet hat? Nein, Liese, bei aller Freundschaft, das tue ich mir nicht an.
 

Panzer

Aktives Mitglied
"Die zweite Chance" wird zweifelsohne das Wort des Jahres 2011. Es bleibt natürlich jedem selber überlassen, Musik eines Mörders anzuhören. Ich möchte das halt nicht.
 
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