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Uwe1970
Guest
Die Moderne mit ihren durchgedrehten Kommunikationsmöglichkeiten gewährt in Streit- und Konkurrenzfällen den Frauen einen wichtigen Vorteil. Frauen können länger und schneller reden als wir Männer.
Ihre Worttanks sind größer, ihre Stimmbänder haben mehr PS, auch müssen sie zwischen den Themenbereichen nicht kuppeln, sondern reden mit Automatik. E-Mails und Mobiltelefone sind also erfunden worden, um die Frauen an die Macht zu bringen und uns Männer zu zerstören.
Uns Männern fällt schon nach kurzer Zeit nichts mehr ein. Reden finden wir anstrengend. Eigentlich ist alles gesagt. Männer, die zu viel reden, sind nicht wirklich Männer. Kokainsüchtige Männer erkennt man daran, dass sie mit Ihrem Geschwätz - einem Obertonbrei aus Konnotationen, Anekdoten und „lustigen“ Wortspielen – anderen Männern zur Last fallen und die Frauen damit nicht einmal rumkriegen.
Ich habe vor einigen Tagen eine lange Mail von einer Freundin erhalten. In Zeitnot antwortete ich: „Ja, Liebes.“ Erfreulich nun die Reaktion der Freundin. Sie war nicht beleidigt. Sie schickte mir eine neue Mail, die wieder lang war. In der stand, in Wortschwall eingehüllt, dass sie für kurze Antworten im Moment dankbar sei, zumal „im Grunde“ ja alles dringestanden sei.
Sind die modernen Kommunikationswege also tatsächlich ein Waffenvorteil der Frauen? Ja und Nein. Der Kampf ist härter geworden. Die Frauen sollen ihn unter sich ausfechten. Wir Männer aber sollen tun, was wir schon damals im Wilden Westen am besten konnten. Reiten, schießen, schweigen. Wir haben Chancen, aber nicht gegen Frauen. Wir sind dafür zu langsam und zu fantasielos und haben einen zu großen Wendekreis. Die Frauen tanken Super, wir Diesel.
Dafür sind wir stark gebaut. Als ich mich neulich mit besagter Freundin in einer Bar traf, redete sie noch ein Weilchen über Dies und Das und erklärte mir nochmals explizit den Inhalt ihrer E-Mails. Ich hörte drei Stunden lang zu, sagte kein Wort und trank. Dann sank sie mit Ihrem Kopf an meine Schulter:
„Ach, ich brauch mal jemanden zum Anlehnen.“
Ich schloss die Augen, weil alles recht prima war.
Sie redete.
Ich schwieg.
Wir hatten unsere Getränke.
Ihre Worttanks sind größer, ihre Stimmbänder haben mehr PS, auch müssen sie zwischen den Themenbereichen nicht kuppeln, sondern reden mit Automatik. E-Mails und Mobiltelefone sind also erfunden worden, um die Frauen an die Macht zu bringen und uns Männer zu zerstören.
Uns Männern fällt schon nach kurzer Zeit nichts mehr ein. Reden finden wir anstrengend. Eigentlich ist alles gesagt. Männer, die zu viel reden, sind nicht wirklich Männer. Kokainsüchtige Männer erkennt man daran, dass sie mit Ihrem Geschwätz - einem Obertonbrei aus Konnotationen, Anekdoten und „lustigen“ Wortspielen – anderen Männern zur Last fallen und die Frauen damit nicht einmal rumkriegen.
Ich habe vor einigen Tagen eine lange Mail von einer Freundin erhalten. In Zeitnot antwortete ich: „Ja, Liebes.“ Erfreulich nun die Reaktion der Freundin. Sie war nicht beleidigt. Sie schickte mir eine neue Mail, die wieder lang war. In der stand, in Wortschwall eingehüllt, dass sie für kurze Antworten im Moment dankbar sei, zumal „im Grunde“ ja alles dringestanden sei.
Sind die modernen Kommunikationswege also tatsächlich ein Waffenvorteil der Frauen? Ja und Nein. Der Kampf ist härter geworden. Die Frauen sollen ihn unter sich ausfechten. Wir Männer aber sollen tun, was wir schon damals im Wilden Westen am besten konnten. Reiten, schießen, schweigen. Wir haben Chancen, aber nicht gegen Frauen. Wir sind dafür zu langsam und zu fantasielos und haben einen zu großen Wendekreis. Die Frauen tanken Super, wir Diesel.
Dafür sind wir stark gebaut. Als ich mich neulich mit besagter Freundin in einer Bar traf, redete sie noch ein Weilchen über Dies und Das und erklärte mir nochmals explizit den Inhalt ihrer E-Mails. Ich hörte drei Stunden lang zu, sagte kein Wort und trank. Dann sank sie mit Ihrem Kopf an meine Schulter:
„Ach, ich brauch mal jemanden zum Anlehnen.“
Ich schloss die Augen, weil alles recht prima war.
Sie redete.
Ich schwieg.
Wir hatten unsere Getränke.
