Meine Mutter hat Brustkrebs

hi leute...
meine Mutter hat vor ca. einem halben Jahr erfahren das sie Brustkrebs hat...war für uns alle logischer Weise ein riesen Schock...nun bekommt sie Chemo....und an diesen Tagen geht es ihr nicht so gut...sie hat auch schon komplett alle haare verloren...was für mich total komisch ist...naja auf jeden fall wenn sie von der chemo kommt dann hau ich immer ab und das versteht sie und mein Stiefvater nicht...aber ich kann meine mutter nun mal nicht leiden sehen..ich weiß auch nicht was ich dann sagn soll...die typischen sätze wie "Ich weiß wie du dich fühlst"(kann ich gar nicht wissen)oder "Ach du schaffst das schon,bist ne starke frau" will ich nicht sagn und das kann sie auch schon nicht mehr hören...nun wird mir vorgeworfen ich wäre eine schlechte Tochter und ich würde meine mutter nicht liebn...klar nach außen hin lass ich mir nichts anmerken aber mir geht es auch scheiße wenn ich sehe wie sie leidet!!!!Es ist ja schließlich meine mutter...

was meint ihr dazu???
Bin ich ne schlechte Tochter oder nicht???

Lg xXhardstylexX
 

Lebenssonde

Aktives Mitglied
Meine Mutter ist an Krebs gestorben. Es geht nicht darum, was du ihr sagen musst, sondern darum, dass du bei ihr dabei bist. Allein das zählt, denn in diesen Tagen sind gerade die Menschen gefragt, die einem am nähesten stehen, und das bist du und dein Vater und deine Geschwister. Von dir muss sie Kraft schöpfen, gegen die Krankheit zu kämpfen. Weil wenn sie keinen halt findet, stehen die Chancen sehr schlecht dass sie erfolgreich übersteht. Im Falle meiner Mutter ging es sehr schnell und am ende sehr schmerzhaft. Sie konnte ohne Drogen die Schmerzen nciht aushalten.

Ich empfehle dir dazu den Film "Beim Leben meiner Schwester". Es zeigt sehr treffend, wie man sich mit krebs umgehen kann und soll. Da wird auch gezeigt wie schmerzhaft es sein kann und wie stark eine Familie zusammenhaltebn muss

 

Sunny

Benutzer
hallo,
nein du bist keine schlechte tochter,ich habe eine mitarbeiterin die wie eine freundin für mich ist,auch sie hat seit einem jahr brustkrebs.ich wuste am anfang auch überhaupt nicht wie ich damit umgehen sollte,ich habe mich ihr gegenüber am anfang sehr zurückgehalten und wuste überhaupt nicht wie ich was sagen sollte,ich hatte angst vor dem ersten gespräch nach dem befund mit ihr,ich hatte angst das ich was falsches sage. ich habe mich damals auch oft gefagt ob ich eine schlechte freundin bin.irgendwann bin ich zu ihr gefahren habe sie einfach in den arm genommen.sie hat jetzt krebs im endstadion und ich weis heute das alles besser ist als sich von diesen menschen abzuwenden.man kann nicht helfen,das ist klar,aber man kann da sein.versuche deine angst zu überwinden und zeige ihr das du da bist für sie auch wenn du nicht immer um sie rum bist.
 
Hi leute danke schön...

Also den rat mit dem Film werd ich mal befolgen...ich weiß halt einfach nicht wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll...mir fällt halt nichts ien was ich sagn könnt...ich nehm ihr schon viel arbeit im haushalt ab damit sie sich nicht darum kümmern muss...worüber sie ja auch sehr dankbar ist dadurch das sie nicht alles kann...sie vergiesst auch sehr viel seit der chemo...hätt ich nie gedacht das unser Familien lebn sich so stark verändert durch die ganz sache...

Aber noch mal vielen Herzlichen Dank für eure tipps...es tut gut mit leuten drüber zu reden die das auch mit gemacht haben!!!!

@Lebenssonde: Das mit deiner Mutter tut mir Leid!!!
 

Lebenssonde

Aktives Mitglied
Also wie gesagt - sieh dir den Film an. Er hat mich, als ich ihn mir angesehen habe, seelisch sehr mitgenommen und ich sags dir auch vorab dass er sehr hart ist. Vor allem, weil es so sehr wahr ist, dass es auch nuir jene in vollem Umfang verstehen, die so etwas in echt miterlebt haben. Die Szene, wo sich die Mutter ihre wundershcöne Haare abrasiert, weil ihre an Krebs erkrankte Tochter sich schämt mit dem kahlem Kopf nach draussen zu gehen, finde ich besonderens gut, weil in dieser Geste so viel Verzweiflung und so viel Anteilnahme steckt. Insgesamt geht es in dem Film an die Grenzen der Belastbarkeit. Ich denke er wird dir auf jeden Fall weiterhelfen, weil er zeigt was bei solchen Situationen wichtig ist.
 

Kimbo

Bekanntes Mitglied
also meine mutter hatte früher auch 3mal insgesamt hautkrebs ... mir ging's dann auch immer scheisse und ich konnte mir das nicht gut mit angucken und ich war dann immer viel weg und hab versucht mich abzulenken .. ne schlechte tochter bist du deswegen auf keinen fall ..
und je nachdem wie stark deine mutter ist wird sie das bestimmt auch überstehen .. meine mutter hat's auch überstanden und es kam noch zwei mal wieder und heute ist sie fitter denn je ..
natürlich muss man immer zusammen halten und wenn sie unbedingt deine hilfe braucht, wird sie es dir sagen und dann musst du auch für sie da sein ..

mit krebs hab ich leider schon zu oft erfahrungen mit gemacht. meine mum, mein dad, meine beiden opas und meine uroma .. alle hatten se krebs und meine uroma, einen opa und mein dad haben's nicht überlebt .. aber am beispiel meiner mutter kann man sehen, dass es auch anders geht, wenn sie stark bleibt ..

ich drück euch auf jeden fall die daumen ..
 

Eru_Illuvatar

Aktives Mitglied
Das einzige was mir noch fehlt bei den Ratschlägen ist, dass du ruhig mit deiner Mutter darüber sprechen kannst - denn auch wenn sie leider krank ist, wird sie deine Ängste verstehen - falls du nicht in der Lage bist, darüber zu sprechen, kannst du auch einen Brief schreiben den sie in deiner Gegenwart liest - eine schlechte Tochter bist du mit SIcherheit nicht.

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute.
 

Juergenmei

Neuer Benutzer
Hallo xXhardstylexX
Es tut mir leid, das zu lesen. Ich hatte so ein Problem in meiner Familie als ich noch Student war und konnte mit der Person aus den gleichen Gründen wie du nicht sprechen. Als die Lage der Person schlechter wurde und sogar
Hauskrankenpflege brauchte habe ich mir den Mut gemacht und darüber mir ihr geredet. Jetzt freue ich mich, dass ich biszuletzt darüber gesprochen habe!

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute!
JM
 
hey...

vielen vielen Lieben Dank für eure Ratschläge und erfahrungen!!!

Ich trau mich nicht mit meiner mutter darüber zu reden weil ich sie mit meinen Ängsten nicht belasten möchte...sie leidet schon genug unter der situation und dann auch noch der ewige streit zwischen mir und meinem Stievvater...
Nun geht es ihr schon einigermaßen besser...sie bekommt bestrahlung und bekommt auch schon wieder nen paar graue:Dhaare auf dem kopf...

LG xXhardstylexX
 
S

sleonie21

Guest
Es ist wichtig, dass du ihr beiseite stehst. Ich habe mir meine Ängste auch überwinden müssen als mein Vater wegen komplizierter Augenchirurgie seine Sehkraft teilweise verloren hat.

Wir drücken dir und deiner Familie die Daumen!!!!
 
danke schön...

tut echt gut mal mit leuten drüber zu reden die das gleiche durch gemacht haben!!!

Es ist immer schwer damit um zugehen...man kann so etwas echt nicht leicht hin nehmen!!!
ICh bewundere nur meine mutter die so stark ist und alles so super mit macht....
ihr geht es echt schon besser...naja chemo hat sie ja schon hinter sich...nun drücken wir die daumen das sie alles gut überstanden hat und der krebs nicht wieder kommt...

LG xXhardstylexX
 

Xero

Aktives Mitglied
Du musst nicht davon laufen! Du musst auch nicht so die Typischen Sätze zu ihr sagen! Sei einfach ganz normal zu ihr das tut ihr bestimmt sehr gut du kannst auch mal mit ihr drüber reden die Krankheit und alles. Und du bist keine schlechte Tochter du bist einfach mit der Situation überfordert, was ich absolut nachvollziehen kann, denn ich bin auch noch sehr Jung und meine Freundin hat einen Rückfall gehabt und hat jetzt wieder Blutkrebs, des ist auch nicht alles so einfach für und für die Beziehung und alles, dass ist es aber für keine beteiligten. Man muss den betroffenen einfach beistehen!

Zu dem Film "Beim Leben meiner Schwester" den habe ich auch schon mit meiner Freundin zusammen angeschaut, war halt ziemlich Krass teilweise, weil es manchmal voll die Sachen hochgebracht hat die Ängste und so, bei mir und auch bei meiner Freundin. Er zeigt auch das man die Krankheit nicht immer so ernst nehmen sollte, natürlich ist es mehr als ernst, aber man muss nicht immer wenn man darüber redet gleich in Traurigkeit verfallen man kann dann mal über lustige dinge auch mal Lachen mal mehr und mal wenniger kommt halt auch auf den Menschen an der Krebs hat und wie der so ist! Aber die Nahe stehenden werden es ja wissen wie der jennige so tickt!

Kurz um man sollte den betroffenen einfach beistehen und sich auch regelmäßig bei ihnen Melden wenn man jetzt nicht grad die Tochter ist oder der Nachbar!
 
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