Polizeigewalt

jACZi

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Heute war der Prozess gegen den Polizeibeamten, der Silverster 2008 in Neukölln
tötliche Schüsse auf Dennis J. abgab. Der Beamte bekam 2 Jahre auf Bewährung
wegen Totschalgs. Die Angehörigen von Dennis J. haben bereits revision angekündigt.

Der Kommissar Reinhard R. hat in der besagten Nacht 8 Schüsse auf den im Auto
sitzenden Dennis J. abgeschossen und ihn dabei tötlich getroffen. Der Richter meinte
in seiner Urteilsbegründung: „Wer einen solchen Schuss in den Oberkörper seines
Gegners abgibt, nimmt dessen Tod in Kauf.“

Im ersten Moment denkt man: Was für eine kranke scheisse. Nimmt man jedoch
Dennis J. mal was näher unter die Lupe, so findet man folgendes:

Gegen den 26-jährigen Dennis J. waren seit Mitte der 90er-Jahre 158 Ermittlungs-
verfahren eingeleitet worden, dabei ging es unter anderem um den Vorwurf des
Raubes, der gefährlichen Körperverletzung und um Kontakte zur Drogenszene.
Anlass für die geplante Vollstreckung des Haftbefehls war eine 13-monatige Gefängnis-
strafe wegen diverser Verkehrsdelikte. Dennis J. hatte die Ladung zum Haftantritt
ignoriert und war untergetaucht.


Am Silverster Abend wurde, der mit drei Haftbefehlen gesucht wurde und Kokain
geschnupft hatte, in einem geklauten Jaguar von drei Polizisten gestellt.
Was dann geschah, darüber widersprechen sich Zeugen und Gutachter. Fest steht,
dass Reinhard R. sein Magazin (8 Schüsse) leer ballerte – angeblich aus Notwehr.

Ob Notwehr oder nicht.. ich befürworte nicht Menschen zu erschießen, jedoch sehe
ich bei der Vielzahl an Ermittlungsverfahren, Haftbefehle und den Zustand im geklauten
Auto, keine Engelsflügelchen bei Dennis J. wachsen, sondern sehe ihn als einen
kriminellen an, der an einen übereifrigen Polizisten geraten ist.

Was für Signale vermitteln solche Urteil an andere Beamten?
Ein bekannter von mir (Kriminal Hauptkommisar) sagte vor ca. 15 Jahren schon zu mir
"Wenn Du heute jemanden festnimmst, stehst Du selbst mit einem Bein im Knast."

In meinen Augen werden die Polizisten zu Boxsäcken des Staates degradiert, an
denen man sich erst einmal auslassen kann.
 

DonQuichot

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Ich sag´s mal so,
Der hätte nicht das ganze magazin abfeuern müssen. Wir sind ja nicht im wilden Westen und ich denke der griff zur Waffe solte der letzte gedanke sein, in so einer Situation.
2 Jahre auf bewehrung sind echt mau, Zum Glück für den Polizisten.
denn normale Büger wären für diese Tat mindestens 5 Jahre eingewandert.ohne Bewehrung
die Anklage hätte dann aber auch anders geklungen^^
( Raubüberfall mit todesfolge ) :confused:
naja,
Denis J. ist doch im Auto erschossen worden als er flüchten wollte oder?
 

jACZi

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Original von DonQuichotDenis J. ist doch im Auto erschossen worden als er flüchten wollte oder?

Soweit ich das erlesen konnte, ja

Ich stimme dir bei "Waffe als letze Möglichkeit" zu und Wild West ist nicht richtig.
Auf der anderen Seite haben wir einen per Haftbefehl gesuchten kriminellen, der zu allem
Überfluss unter Drogeneinfluss und in einem geklauten Auto gestellt wird.

Was wenn der Polizist in der Revisionsverhandlung in den Knast gehen muss?
Da werden andere Polizisten vorsichtiger bei ihrer Arbeit gegen kriminelle sein.
 

morning.dew

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Ich finde dass der Polizist richtig gehandelt hat. Es war dunkel, er hat ihn schlecht gesehen, man muss bei dem Täter von Gewaltbereitschaft ausgehen. Die Schüsse waren gerechtfertigt.
Oder muss in Deutschland ein Polizist erst angeschossen werden damit er sich seiner Gesundheit erwehren darf? :no:

FREISPRUCH!
 

jACZi

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Genau die Gefahr seh ich auch.. wie gesagt, das ganze Magazin war schon was
WildWest, aber letztendlich war es gegen einen kriminellen.

Demnächst braucht es wie in Hamburg keine "Hurensohn" Beschimpfungen mehr,
sondern man tänzelt vor der Polizei und provoziert ihn mit "schiess doch, schiess doch"
oder deutet einen Schlag an und hofft das der Polizist sich versucht zu wehren.
Dann kommen die "Polizeigewalt" rufe und "er hat zuerst geschlagen"
 

DonQuichot

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der wurde beim wegfahren erschossen.... wo ist da ein Grund zu schiesen? wenn jemand bei einer Polizeikontrolle abhaut wirde er dann sofort erschossen??? mit einer Flucht war ja wohl zu rechnen, dementsprechend lernt man auch in der Polizeischule wie man sein Auto zu parken hat.
nähmlich so das der Kontrolierte nicht wegfahren kann ohne zu "kurbeln" (also nicht einfach gradeaus abhauen kann)

dann hat der Polizist auch die möglichkeit luftunterstützung bei einer Verfolgung anzufordern, falls der Kontolierte geflohen ist. Eine Waffe hat dabei nichts verloren.....
Ich kann mir folgendes zenario gut vorstellen:
Auf der Strasse wird ein gestohlenes Auto gesichtet,
die Polizei fährt natürlich hinterher.
Das Auto hält und der Polizist geht mit gezogener Waffe auf das Auto zu.
Er fordert den fahrer auf auszusteigen, Der kuckt den Polizisten an und denkt "fick dich"
und gibt Gas.
Der Polizist will ihn stoppen und schiest in die Scheibe und Tür, dabei verlezt er den Flüchtigen tödlich.
Fahrer Tot polizist glücklich.... so sakatisch das jetzt klingt...

andere Ablauf:
Fahrer wird erkannt und zum stehen gebracht, Das polizeiauto parkt VOR dem gesuchten, so das das auto nicht weg kann, Der Polizist zieht die Waffe und fordert den Gesuchten zum aussteigen auf.
Der gesuchte hat keine Wahl und muss aussteigen.
wenn er nicht aussteigt wird verstärkung gerufen....

so muss ein einsatz ablaufen!

Die ausbildung der Polizisten muss mehr und mehr auf solche einsätze spezialiesiert werden,
Polizisten haben es wirklich nicht leicht, aber der einsatz einer Waffe war bei diesem Vorfall nicht nötig.

Generell sollten Polizisten lieber in selbstverteidigungskurse gehen als auf den Schiesplatz.
 

jACZi

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Original von DonQuichot
der wurde beim wegfahren erschossen.... wo ist da ein Grund zu schiesen? wenn jemand bei einer Polizeikontrolle abhaut wirde er dann sofort erschossen???

Wir reden hier nicht von ne Polizeikontrolle.. sondern vom Widerstand gegen eine Festnahme, verübt von einem mit drei Haftbefehlen gesuchten kriminellen, der zu alle dem noch auf Koks wahr.
 

DonQuichot

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klar, Ich bin dafür das diese leute verhaftet werden, aber wie ist wohl Ansichtssache.

Angesichts der verschiedenen ansichten die ich gehört habe denke ich das 2 Jahre auf bewehrung angemessen sind, allerdings sollte der Beamte für die Zeit suspendiert werden, da er sowieso nichtmehr voll einsatzfähig ist.
Ich denke er hat damit die Gelbe Karte bekommen und wird somit immer etwas vorsichtiger sein im Umgang mit denn verdächtigen, Bzw. wenn er erkannt wird werden sowieso alle eine Anzeige machen die er festgenommen hat. Nur um ihm eins auszuwischen....
 

Wolfshead

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So brutal sind deutsche Polizisten

Von wegen Freund und Helfer: Deutsche Polizisten fallen immer wieder durch Gewaltexzesse auf, wie ein Bericht von Amnesty International belegt. stern.de hat eine Reihe weiterer erschreckender Fälle recherchiert. Von Kerstin Herrnkind

Meine Meinung über die deutsche Polizei ist in den letzten Jahren auch stark in den Keller gegangen. Bin als solches durchaus ein Freund von Recht und Ordnung, aber was ich hier an Polizei in Frankfurt und Umgebung erlebt habe ... .

Gegen echte Verbrecher trauen sie sich nicht und an Schwächeren, teils Unschuldigen lassen sie dann ihren Frust ab. Es ist wirklich erbärmlich mit welcher Arroganz sie sich aufführen, solang sie sich in der Rolle des Stärkeren wähnen und wie sie den Schwanz einziehen, sobald auch nur die leiseste Möglichkeit sehen den Kürzeren zu ziehen.

Ich hab früher auch wie jACZi gedacht, aber mittlerweile ist meine Achtung vor unseren sogenannten Ordnungshütern irgendwo im Heizungskeller verschwunden. Naja, was erwartet man auch bei der Vergütung? Ist schon irgendwo klar, das sich da nur die einfinden die sonst keine großen Erfolgschancen im Leben haben und die sich von der Uniform und der Knarre etwas mehr Selbstwertgefühl versprechen.

Ist nur schade für die paar Nasen die sich da aus Idealismus in diesen Beruf verirrt haben. Bei mir vor Ort gibt es so eine. Der Frau würde ich blind den Schutz meiner Freundin anvertrauen. Muss schon frustrierend für die Arme sein.
 

Biank

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Ich habe eine Freundin, an der sich ein Polizist schon recht übel vergriffen hat - so schlimm, das sie Kurzzeitpflege daheim benötigte, ungefähr ne Woche lang. Abe ich würde das nicht verallgemeinern - schließlich gibt es verrückte Menschen in jedem Lebenslauf, nur fällt es in diesem halt schimmer auf.
 

Gloriana

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Ich finde das die Polizisten immer gleich mit ihren Schlagstöcke daruflos dreschen. Was soll das, gewalt ist doch keine Lösung, und es werden unschuldige Menschen verletzt.
 

jACZi

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Original von Gloriana
Ich finde das die Polizisten immer gleich mit ihren Schlagstöcke daruflos dreschen. Was soll das, gewalt ist doch keine Lösung, und es werden unschuldige Menschen verletzt.

Wo gehen die denn immer gleich mit ihren Schlagstöcken drauf los und vor allen, auf welche unschuldige?
 

Gloriana

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Bei Demotrationen, wie olt ist es vorgekommen, das die Demo friedlich, war und die Polizei mit Schlagstöcke, und Tränengas es vereiteln wollten. ´Sieht man so oft in den Narichten, auf der ganzen Welt.
 

jACZi

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Die Welt ist nicht repräsentativ für Deutschland. Auf Deutschland bezogen kann ich Deine Aussage nicht teilen.

Erst einmal mußt Du dich fragen, welche Demonstration ist friedlich? Castor? Stuttgart 21?

Nehmen wir Castor: Da hast Du als erstes "Gefährliche Eingriffe in den Bahn-, Schiffs- und Luftverkehr § 315 StGB". Das betrifft das Schottern genau so wie den Aufenthalt auf dem Gleisbett. Allein das reicht schon aus um nicht mehr von einer friedlichen Demonstration nach Art. 8 Grundgesetz reden zu können.

Selbiges gilt für S21. Da hat man von Sachbeschädigung über Land- und Hausfriedensbruch alles mit dabei, was keine friedliche Demonstration mehr ist.

Nächste Woche gibt es wieder die 1. Mai Krawalle, wo Du die gleiche Palette an Straftaten hast, wie in S21.

Wie soll denn Deiner Meinung nach die Polizei mit Straftätern verfahren?
 

Gloriana

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Wenn bei einer Demo krawalle gibt da ist es ok das die Polizei hart eingreift, aber es ist leider auch schon oft vorgekommen, das es anders war. Ich finde das Demos egal welcher art friedlich sein sollte. Aber leider gibt es immer verrückte Menschen die aus flippen, da muss sich die Polizei zur wehr setzten und die Übeltäter verhaften.
 

jACZi

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ehmm.. der Punkt ist, das niemand ausflippen muss.

Castor Gegner die sich an Gleise ketten oder Schottern flippen ja nicht aus und greifen Personen an. Dennoch ist es eine strafbare Handlung und da hat die Polizei für Recht und Ordnung zu sorgen.

In erster Stufe geschieht das immer mit Platzverweisen. Werden diese nicht befolgt, so muss man entsprechend handeln.

Man muss sich Demonstrationen immer neutral betrachten. Zu schnell kommt man in Versuchung zu sagen "die kämpfen für das richtige, darum sind die Demonstrationen in jeder Form berechtigt".
 

jACZi

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Klar sind Demonstrationen gut. Schließlich ist es ein Werkzeug der Demokratie und der darin verankerten Freiheit. Dennoch sind Demonstrationen kein rechtsfreier Raum, in dem man um der Sache nachdruck zu verleihen, alles machen darf.

Politisch gesehen ist sogar festzustellen, das Demonstrationen aus dem rechten Politspektrum friedlicher und gesitteter sind als politisch links orientierte Demonstrationen. Das hängt wohl ein wenig damit zu sammen, das links nur selten bis garnichts mit dem Rechtsstaat anfangen kann. Nie wieder Deutschland, Deutschland verrecke und der Ruf nach Anarchie sind nun mal Aussagen der linken.
 
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