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Gesundheitsreform

Ärzte befürchten Versorgungsengpässe

| 23.08.06, 08:32 |

Niedergelassene Ärzte warnen angesichts der Gesundheitsreform vor Versorgungsengpässen und vermehrten Praxisschließungen.

„Die Einzelpraxis wird mit Sicherheit aussterben“, sagte der Vorsitzende des Gesundheitsnetzes Süd, Martin Wagner, der Deutschen Presse-Agentur. Die geplante Reform bedeute keine Verbesserung bei Finanzierung und Versorgung. Bereits heute werden Wagner zufolge 25 bis 33 Prozent der Behandlungen nicht mehr bezahlt, weil das Budget erschöpft ist.


Praxis-Übernahme „lohnt sich nicht mehr“

Gerade auf dem flachen Land bestehe die Gefahr von Praxisschließungen, da sich die Übernahme einer Praxis für junge Ärzte nicht mehr lohne. „Das ist ähnlich wie mit den Tante-Emma-Läden. Die waren zwar auch wohnortsnah, aber sie konnten ihre Leistungen für das Geld, dass sie bekommen haben, auch nicht mehr erbringen“, sagte Wagner. Die Kosten für Hausbesuche würden nicht immer bezahlt, und auch die Notdienste ließen sich nicht so einfach zwischen Kollegen aufteilen wie etwa in den Stadt.

Ausland lockt

Noch gebe es keine Versorgungsengpässe in Baden-Württemberg und den angrenzenden Bundesländern. Aber immer mehr Ärzte gingen nach dem Studium lieber wegen besserer Bezahlung ins Ausland. Allein in Hessen sei die Zahl der Ärzte, die eine Art berufsbezogenes Führungszeugnis für ärztliche Auslandstätigkeiten verlangten, von 19 im Jahr 2000 auf 211 im vergangenen Jahr gestiegen, sagte Wagner. Für Baden-Württemberg lagen ihm keine Zahlen vor. „Aber auch hier studieren mittlerweile viele Medizinstudenten nebenher Sprachen.“

Die Probleme im deutschen Gesundheitswesen und die Gefahr der Versorgungsengpässe lassen sich laut Wagner nicht durch „Einheitskassen und Einheitsmedizin“ lösen. Die Summe, die dem Gesundheitssystem zur Verfügung steht, sei begrenzt. Um die explodierenden Kosten in den Griff zu bekommen sei es nötig, Anreize zum Sparen zu schaffen, etwa durch eine Medikamenten-Positivliste. Die dort vermerkten Arzneien sollten von den Krankenkassen erstatten werden – für den Rest sei ein Aufpreis fällig.

Patienten sollen Kosten vorstrecken

Zudem befürwortet Wagner die Kostenerstattung, bei der die Patienten in der Praxis die Behandlung zunächst gegen Rechnung aus eigener Tasche bezahlen und die Kosten anschließend bei der Krankenkasse geltend machen. „Natürlich mit sozialer Abfederung.“ Dadurch könne auch der immer wieder erhobene Vorwurf der Falschabrechnung entkräftet werden, da der Patient ja die erbrachten und die abgerechneten Leistungen direkt vergleichen könne, sagte Wagner.

Das Gesundheitsnetz Süd entstand vor etwa dreieinhalb Jahren aus dem Zusammenschluss mehrerer Netzwerke niedergelassener Ärzte. Die Genossenschaft hat rund 900 Mitglieder in Südwürttemberg und Südbaden.
 
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ulli

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ich glaub aber da kommt nicht allzuviel bei raus,
ich werd jetzt so ne kreuterhexe, dann könnt ihr alle zu mir kommen :001:
 
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ulli

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toll, dann hab ich ja schon zwei patienten



ich freu mich schon drauf :)
 
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