Das Jahrhunderthochwasser 2013

Joaquin

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Noch ist es nicht ganz klar, ob die so genannten Hochwasserkatastrophe 2013 an jener von 2002 heran reichen wird, aber schon jetzt wird sie medial groß inszeniert und der Begriff Jahrhundertwasser gleich inflationär verwendet. Nichtsdestotrotz leiden zahlreiche Menschen darunter, es werden auch zahlreiche Existenzen zerstört und ein Ende scheint nicht in Sicht zu sein, denn schon wieder wurden Unwetter angekündigt, welche die Pegel in den Hochwassergebieten anschwellen lassen können.

Und eine der oft in den Raum gestellten Fragen ist berechtigterweise, warum auch zehn Jahre nach dieser Katastrophe nicht daraus gelernt hat? Warum fehlen vielerorts die nötigen Schutzmaßnahmen? Und dies obwohl zahlreich in Planung und einige davon auch baulich, zumindest begonnen wurden.

Vielerorts hat die Bürokratie so einen Großteil der Hochwasserschutzprojekte in den betreffenden Gebieten verzögert oder gar verhindert. Nicht selten sogar von den Bürgern selbst. An anderer Stelle wurde zu optimistisch gerechnet oder gar gespart, so dass die Flut bestehende Wälle um mehrere Zentimeter dann doch überstieg und somit überflutet wurden.

Also da packt man sich schon am Kopf.

Auf der einen Seite lästert man hier ständig über die Amerikaner, weil diese dort im so genannten Tornado Alley, Häuser bauen und dort zu leben. Ja und hierzulande werden Hochwassergebiete besiedelt, für die definitiv kein ausreichender Hochwasserschutz besteht.

Ich denke wenn es um Sturheit geht, dann braucht man hierzulande nicht wirklich immer ins Ausland zu schauen ;)
 

Joaquin

Administrator
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Darüber könnte man sich nun streiten, wo bei Verdrängung von Problemen ein reiner Schutzmechanismus besteht und ab wann dieser nur noch dumm ist :)
 

Questor

Benutzer
Tja, elf Jahre sind vergangen und niemand hat etwas dazu gelernt. Es wurde so gut wie nichts unternommen, entweder aus Gleichgültigkeit oder Geldmangel - obwohl Deutschland welches hat. Aber die Trümmerlotte aus dem Osten verschenkt es ja lieber an irgendwelche Länder, anstatt im eigenen erst mal für Sicherheit zu sorgen.
Wenn die Betroffenen diese Frau noch einmal Wählen, dann ist denen wirklich nicht zu helfen.
 

Joaquin

Administrator
Teammitglied
Das Hochwasser bahnt sich weiter seinen Weg und zahlreiche Dämme können es nicht aufhalten. Aber Dämme alleine schaffen hier auch keine Abhilfe, denn ohne die natürlichen Auen und Flutgebiete, werden begradigte Flüsse immer eine Gefahr bleiben. Denn ohne die nötigen Auslaufgebiete für das Wasser, wird jedes Hochwasser seinen Tribut fordern.
 

Fortuna

Moderator
Es ist alles nur dem Profit geschuldet. Flusse werden begradigt und vertieft, damit noch mehr und größere Schiffe durchkommen.
 

Joaquin

Administrator
Teammitglied
Gestern gab ein CDU-Politiker ein Kommentar ab, dass dies unter anderem die Schuld von Umweltschützern wäre, welche den Bau von Dämmen verhindert hätten. Das Dämme regional evtl. helfen können aber dann Flußabwärts die Situation weiter verschärfen, davon war dann nichts zu hören. Sieht man ja jetzt schon, die großen Städte, welche sich solche Dämme leisten können bleiben verschont, dafür steigt der Druck auf die "schlechteren" Dämme der kleineren Ortschaften, welche dort dann in der Regel brechen.

Kein Wort von möglichen Überflutungsgebieten und Auen.

Wenn man als Politiker nur für knapp vier Jahre im Amt gewählt wird, kann man gerne langfristige Investitionen als Unsinn abtun und populistisch argumentieren.

Bei den jetzigen Flüssen wäre es sogar sinnvoll hier Kooperationen mit den Nachbarländern einzugehen um dort den Naturschutz für die Auen voran zu treiben.
 
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